Am Telefon, an der Haustür, im Internet sowieso. Wenn es um Betrug geht, kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Das gilt auch, wenn man auf Social Media oder im Internet auf Inhalte klickt, in denen es (vermeintlich) um den Lieblingspromi geht.

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Mit dem Namen berühmter Menschen treiben Betrüger gerne und oft Schindluder. Denn vermeintliche Inhalte von Stars, deren Leben viele interessiert und beschäftigt, eignen sich hervorragend als Köder, der Menschen dazu veranlasst, auf betrügerische Links zu klicken.

Wie funktioniert die Betrugsmasche genau?

Kriminelle fälschen zum Beispiel Artikel, in denen es angeblich um eine berühmte Person und etwas Spannendes aus deren Leben geht. Wenn man nun auf den Artikel klickt, gelangt man auf eine gefälschte Internetseite.

Was man dabei gar nicht merkt: Im Hintergrund wird dann beispielsweise eine Schadsoftware heruntergeladen, die Daten vom Computer ausspäht und an die Betrüger weitergibt. Das Ziel: Die Daten der Lesenden, etwa Kontodaten.

Wie können diese Betrugsversuche aussehen?

Gefälschte Online-Inhalte handeln oft von Themen, die viele Menschen erfahrungsgemäß anklicken: Geld, Sex, Abnehmen, Angst. Die gefälschten Internetseiten sind oft seriösen Nachrichtenportalen nachempfunden.

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So gibt es etwa Betrugsmaschen, in denen Promis wie Til Schweiger oder Robert Geiß angeblich Anlagetipps geben und erklären, wie sie so reich wurden. Auch hinter einem Artikel über ein "Wunderabnehmmittel", mit dem Barbara Schöneberger angeblich abgenommen haben soll, steckte in der Vergangenheit schon ein Betrugsversuch.

Fans wurden auch schon mit angeblichen Helene-Fischer-Konzertkarten in eine Betrugsfalle gelockt – für eine Veranstaltung, die es so nie gab. Vor vielen Jahren kursierte auch ein gefälschter Artikel über eine Verhaftung Fischers im Internet.

Weitere Beispiele für KI-Fakes

Die Maschen werden zudem immer raffinierter, auch sogenannte Deepfakes, also gefälschte Bild- oder Videoaufnahmen mit Promis, sind auf dem Vormarsch.

Welche Promi-Namen werden besonders häufig für Betrugsversuche missbraucht?

Das Unternehmen McAfee, das Produkte zur Online-Sicherheit verkauft, hat kürzlich eine Auswertung veröffentlicht, welche Stars in Deutschland am häufigsten Zielscheibe von Betrugsversuchen werden:

  • Platz 1: Helene Fischer
  • Platz 2: Nina Chuba
  • Platz 3: Matthias Schweighöfer
  • Platz 4: Heidi Klum
  • Platz 5: Lena Meyer-Landrut
  • Platz 6: Günther Jauch
  • Platz 7: Klaas Heufer-Umlauf
  • Platz 8: Thomas Gottschalk
  • Platz 9: Barbara Schöneberger
  • Platz 10: Dieter Bohlen

Übrigens: Auch mit Fake News über amerikanische Promis versuchen Cyberkriminelle Geld zu machen. Im Folgenden Artikel lesen Sie, welche Stars besonders oft zu diesem Zweck missbraucht werden:

Wie erkennt man diese Versuche und wie kann man sich schützen?

Es gibt oft Anzeichen dafür, dass es sich um gefälschte Inhalte mit Promis handelt:

  • Unseriöse Aufbereitung des Themas
  • Internetseiten und "Newsportale" ohne Impressum
  • Übermäßig viele Rechtschreibfehler

Wer sich schützen möchte, sollte auf Virenscans setzen und im Internet nur auf ausgewählte Inhalte klicken, keine Dateien herunterladen und auf fragwürdigen Seiten keine Daten angeben – aus welchem Grund auch immer.

Wenn man sich nicht sicher ist, ob es sich bei einem Artikel um Betrug handelt, lohnt sich eine Google-Suche mit dem Namen des Promis, der Überschrift und dem Wort "Betrug". Auch die umgekehrte Bildsuche kann sinnvoll sein. Im folgenden Video sehen sie, wie sie funktioniert:

Google Rückwärtssuche bei Bildern: So geht es

In Sekunden: Google-Kniff hilft, Betrug zu erkennen

Im Internet wimmelt es von betrügerischen Fake-Shops und Handelsplattformen. Beim Erkennen kann die Google-Rückwärtssuche der entscheidende Kniff sein: Damit finden Sie blitzschnell heraus, ob ein Foto beispielsweise von einer ganz anderen Website stammt.

Verwendete Quellen

Deepfake: KI-generierte Nacktfotos von Taylor Swift empören US-Politik

Im Internet kursieren derzeit KI-generierte Nacktbilder von Taylor Swift. Auf der Social-Media-Plattform X hatte eines der Bilder rund 47 Millionen Aufrufe, bevor es entfernt wurde. Die US-Regierung und Swifts Fans zeigen sich besorgt.
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