Jeder Haushalt greift gelegentlich zu Tiefkühlkost. Die Annahme, dass Gefrorenes ewig haltbar ist, ist jedoch falsch. Generell gilt, dass gefrorene Lebensmittel nach zwölf Monaten nicht mehr verzehrt werden sollten. Vitamine beginnen bereits nach sechs Monaten zu zerfallen.

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Am schnellsten verderben im herkömmlichen Gefrierfach selbst gekochte Speisen, fettes rohes Fleisch oder Fisch, Wurst und Backwaren. Spätestens nach zwei bis drei Monaten sollten diese Produkte verbraucht werden.

Was ist wie lange genießbar?

Fleisch und Fisch

Beim Einfrieren von Fleisch ist zu beachten, dass nicht alle Sorten gleich lange haltbar sind. Als Faustregel gilt: Je fetter das Fleisch, desto kürzer seine Haltbarkeit. So bleibt Geflügel acht bis zehn Monate lang frisch, Hackfleisch oder Würste verderben hingegen nach ein bis drei Monaten.

Die Farbe des Fleischs verrät, ob es noch genießbar ist: Zeigen sich dunkle Flecken, schmeckt das Fleisch ranzig oder ledrig.

Fisch ist tiefgekühlt maximal vier Monate haltbar. Liegt er länger im Froster, macht sich intensiver Fischgeruch bemerkbar. Fischstäbchen dagegen sind auch noch nach zwölf Monaten in der Kühltruhe gut.

Backwaren

Brot und andere Backwaren sollten nur kurz eingefrorenen werden. Denn wenn sie länger als drei Monate in der Tiefkühltruhe liegen, bilden sich auf Teig und Kruste unappetitliche weiße Flecken.

Obst und Gemüse

Wer Obst und Gemüse in die Kühltruhe legt, kann sich mit dem Verzehr Zeit lassen. Viele Sorten, zum Beispiel Bohnen, Blumenkohl und Brokkoli, halten sich gefrohren bis zu zwölf Monate.

Ob tiefgekühltes Gemüse schon verdorben ist erkennt man an weißen oder rotbraunen Verfärbungen – spätestens dann sollte es weggeschmissen werden.

Wasserreiche Früchte wie Weintrauben oder Wassermelonen werden nach dem Auftauen matschig, ebenso Blattsalate, Gurken oder ganze Tomaten.

Milchprodukte

Die Haltbarkeit von Milchprodukten variiert stark. Je nach Sorte können die Lebensmittel zwischen zwei und acht Monaten eingefroren werden.

Butter zum Beispiel ist tiefgekühlt sechs bis acht Monate haltbar. Wer sie länger einfriert, erkennt beim Auftauen am ranzigen Geruch, dass sie schlecht ist.

Milchprodukte, wie Joghurt, Buttermilch, Frischkäse und Topfen lassen sich nicht gut einfrieren, da sie beim Auftauen ausflocken.

Die Haltbarkeit von Gefriergut variiert

So lange sind Lebensmittel bei optimaler Lagertemperatur von -18° Celsius haltbar:

  • Wurst: 1 - 6 Monate
  • Fleisch / Fisch: 3 - 10 Monate
  • Backwaren: 1 - 3 Monate
  • Milchprodukte: 2 - 8 Monate
  • Obst: 9 - 12 Monate
  • Gemüse: 3 - 12 Monate
  • Kräuter: 3 - 4 Monate

Worauf Sie bei gekauften Tiefkühlprodukten achten sollten

Wie lange tiefgekühlte Lebensmittel zu Hause aufbewahrt werden können, hängt vom verwendeten Tiefkühlgerät ab.

Gefrierfächer haben eine Sternekennzeichnung, diese gibt die Temperatur im Kühlfach an. Nur bei -18 °C (***) kann das angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht werden.

Pizza, Pommes & Co.

Tiefgefrorene Pizza ist in der Regel zwölf Monate haltbar. Wer sie später verzehrt, muss mit schlechtem Geschmack rechnen. Noch länger als Pizza sind Pommes aus der Kühltruhe haltbar: Nämlich bis zu 18 Monate.

Eis kann bis zu einem Jahr halten. Wird es vorher schlecht, merken Sie es an der gummiartigen Schicht oben auf dem Eis.

Etikett richtig lesen

Im folgenden Beispiel ist das Produkt bei -6 °C (*) noch eine Woche und bei -12 °C (**) noch zwei Wochen haltbar. Bevorzugt sollte immer bei -18 °C (***) gelagert werden. (dag)

Verwendete Quellen:

  • Lebensmittelaufsicht Oberösterreich: Tiefgekühlte Lebensmittel
  • Gefrierschrank Test: Haltbarkeit gefrorener Lebensmittel
  • Mdr: Tiefkühlkost: Gesund oder ungesund?
  • Ecowoman: Wie lange halten sich Lebensmittel im Gefrierfach?
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