Karotten sind gut für den Magen-Darm-Trakt und die Sehkraft. Wer nun massenweise Rüben isst, der könnte bald einen Schreck bekommen, wenn er in den Spiegel schaut. Denn das in Karotten enthaltene Beta-Carotin hat einen Nebeneffekt auf die Haut.
"Karotten sind gut für die Augen" – diesen Satz hat wohl jeder schon einmal gehört. Die orangefarbenen Rüben enthalten viel Beta-Carotin und dieses wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches wiederum für das Hell-dunkel-Sehen benötigt wird. Die Aussage stimmt demnach. Deshalb nun aber maßlos Karotten essen? Lieber nicht. Das kann nämlich einen farbigen Nebeneffekt haben.
Carotin ist ein natürlicher Farbstoff und die überschüssig aufgenommene Menge lagert sich im Körper im Fettgewebe, der Leber oder auch in den Hautzellen ab. Letzteres kann bei einem übermäßigen Konsum sogar sichtbar werden: Dann wird die Haut bräunlicher oder gar leicht orange. Diese Veränderung der Haut nennt man Carotinämie. Meist tritt eine orange Verfärbung anfangs rund um die Nase oder aber an Fuß- und Handflächen auf.
BfR rät von isoliertem Beta-Carotin ab
Etwa 30 Milligramm Carotin müsste man täglich über eine Zeit von drei Wochen zu sich nehmen, damit man eine Veränderung der Haut bemerken kann. Nur durch Nahrung eine solche Menge aufzunehmen, ist gar nicht einfach. Denn 100 Gramm Karotten enthalten etwa 10 Milligramm Beta Carotin. Jedoch wird nur maximal die Hälfte davon auch im Körper aufgenommen. Demnach müsste man pro Tag mindestens 600 Gramm Karotten verzehren, um 30 Milligramm Beta-Carotin aufzunehmen.
Einfach kann man eine große Dosis Beta-Carotin über Nahrungsergänzungsmittel konsumieren. Doch von dieser isolierten Aufnahme rät das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) klar ab. "Neuere wissenschaftliche Studien zeigen, dass Beta-Carotin in isolierter Form schon bei einer täglichen Aufnahme von 20 mg bei starken Rauchern und Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen Gesundheitsschäden verursachen kann", heißt es auf der Webseite.
Kandidatin bei GNTM hat orangefarbene Haut - wegen Karotten
Eine, die das Phänomen der orangefarbenen Haut kennt, ist Marie. Die 19-Jährige ist momentan Kandidatin bei GNTM - und ihre veränderte Hautfarbe blieb auch Heidi Klum nicht verborgen. Als sie von der Model-Mama auf den orangen Teint angesprochen wurde, gestand sie: "Das ist eine ultra-witzige Geschichte - ich esse sehr viele Karotten." (awa)
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