Knusprige Panade, innen zarter Fisch: So lieben vor allem Kinder ihre Fischstäbchen. Doch viele entsprechen nicht allen Qualitätskriterien. In einem Test zeigt sich, dass elf von 19 getesteten Produkten ein Schadstoffproblem haben.
Dass der Fischstäbchen-Check der Stiftung Warentest nicht so rosig ausfällt, liegt nicht am Fisch: Wer Fischstäbchen kauft, bekommt ganze Stücke Alaska-Seelachs oder Seelachs unter der Panade serviert - und kein Fischmus. Zudem gibt es Fischsiegel wie MSC oder Naturland Wildfisch. Beide Bestände gelten als nicht überfischt oder gefährdet.
Elf von 19 Fischstäbchen fallen mit Schadstoffgehalten auf
Was aber den Testern übel aufstößt: Elf der 19 untersuchten Fischstäbchen - elf klassische Stäbchen, vier Backfischstäbchen sowie vier vegane Alternativen - haben laut "test" (Ausgabe 3/2024) ein Schadstoffproblem. Ähnlich wie bei manchen Hähnchen-Nuggets oder Veggie-Schnitzeln liegt das am Öl, mit dem die Hersteller die Panade frittieren. Stecken im Fettanteil der untersuchten Stäbchen mehr chemische Ester-Verbindungen (3-MCPD) als in der EU erlaubt, führt das zu Punktabzügen.
Fettsäureester mit 3-MCPD bilden sich, wenn pflanzliches Öl auf Temperaturen über 180 Grad Celsius erhitzt wird. "Im Körper können die Ester während der Verdauung zu freiem 3-MCPD umgewandelt werden, das als möglicherweise krebserregend gilt", schreibt "test".
Neben dem Fettschadstoff kommen teilweise auch Mineralöle bei der Produktion zum Einsatz. Die gesundheitlichen Langzeitfolgen seien nicht abschließend geklärt.
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Fettschadstoffe durch Öl-Filtersysteme minimieren
Ganz vermeidbar seien die Fettschadstoffe nicht, aber sie ließen sich durch zusätzliche Öl-Filtersysteme minimieren, wie es etwa Testsieger Frosta einsetze, heißt es in "test". Neben den Frosta-Stäbchen (8,90 Euro/Kilo) kassierten auch die Fischstäbchen vom Bio-Anbieter Alnatura (16 Euro/Kilo) das Gesamturteil "gut".
Doch warum schaffen das nicht mehr Anbieter? Bei den acht mit "befriedigend" und den neun mit gerade noch "ausreichend" bewerteten Stäbchen tauchten neben den Schadstoffproblemen auch Mängel im Geschmack ("leicht alte Frittierfettnote") oder der Konsistenz ("kaum knusprig") auf. Oder veganen Alternativen fehlte einfach der Fischgeschmack. Abzüge gab es bei den Backfischstäbchen, weil der vorgeschriebene Fischanteil von 65 Prozent nicht erreicht wurde - bei ihnen macht die Panade mehr als 35 Prozent aus.
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Lediglich zwei Produkte schneiden "gut" ab - Fischstäbchen von Rewe bilden Schlusslicht
Neben zwei Produkten mit der Note "gut", erhielten die meisten Fischstäbchen die Note "befriedigend" oder "ausreichend". Eine Übersicht über die nicht veganen Produkte:
- Frosta Fischstäbchen (2,4)
- Alnatura Fisch Stäbchen (2,5)
- Followfood Fischstäbchen (2,6)
- Penny Fischstäbchen (2,6)
- Kaufland K-Cassic Fischstäbchen (3,2)
- Netto Marken-Discount Sea Gold Fischstäbchen (3,5)
- Iglo Fischstäbchen (3,7)
- Aldi Golden Seafood Fischstäbchen (3,8)
- Lidl Ocean Sea Fischstäbchen (3,8)
- Edeka Gut & Günstig Fischstäbchen (4,0)
- Rewe Ja Fischstäbchen (4,4)
- Lidl Ocean Sea Backfisch-Stäbchen (2,7)
- Pickenpack Seafoods Backfisch-Stäbchen (3,6)
- Aldi Golden Seafood Backfisch-Stäbchen (3,7)
- Iglo Backfisch-Stäbchen (4,0)
(dpa/sbi)
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