Täglich versuchen Migranten aus Afrika dem Elend zu entfliehen und flüchten über das Mittelmeer. Für den Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik ist die Flüchtlingskrise die Folge von westlichem Imperialismus.

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Der Präsident der Zentralafrikanischen Republik, Faustin Archange Touadéra, hat den Westen für die Flüchtlingskrise auf dem afrikanischen Kontinent verantwortlich gemacht. Die Eskalation der Krise sei eine Konsequenz des "Plünderns natürlicher Ressourcen von Ländern, die durch Sklaverei, Kolonialismus und westlichen Imperialismus, Terrorismus und innere bewaffnete Konflikte arm gemacht wurden", sagte Touadéra am Donnerstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.

Flüchtlingskrise: Touadéra fordert Mitspracherecht Afrikas

"Diese jungen Leute, die die Gegenwart und die Zukunft unseres Kontinents symbolisieren, versuchen verzweifelt, die Länder des europäischen Kontinents auf der Suche nach einem El Dorado zu erreichen", sagte der Präsident der Zentralafrikanischen Republik mit Verweis auf das sagenhafte Goldland in Südamerika.

Touadéra lobte die "Solidarität und unglaublichen Mühen" der aufnehmenden Länder, forderte aber gleichzeitig ein größeres Mitspracherecht Afrikas bei der Beilegung der Flüchtlingskrise. Die UNO müsse "afrikanische Länder bei der Suche nach globalen Lösungen miteinbeziehen". Das gelte auch für die existentiellen Probleme, denen junge Menschen auf dem Kontinent gegenüberstehen. (mt/afp)

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