In Mexiko sind wenige Wochen vor den Wahlen erneut zwei Kommunalpolitiker getötet worden.

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Wie die Staatsanwaltschaft des nordwestlichen Bundesstaates Tamaulipas mitteilte, wurde der Bürgermeister der Stadt Mante, Noé Ramos, am Freitag bei einer Wahlkampfveranstaltung von einem Mann niedergestochen. Der Angreifer habe sich genähert, als Ramos in der Stadt mit Bürgerinnen und Bürgern sprach, berichteten lokale Medien.

Bei dem zweiten getöteten Politiker handelt es sich nach Angaben der Behörden um den Kommunalpolitiker Alberto Antonio García, der für das Amt des Bürgermeisters in der Ortschaft San José Independencia im südlichen Bundesstaat Oaxaca kandidierte. Garcia und seine Frau, Agar Cancinco, aktuell Bürgermeisterin der Gemeinde, waren der Staatsanwaltschaft zufolge am Mittwoch als vermisst gemeldet worden. Cancino wurde demnach Freitag lebend auf einer Insel wiedergefunden. Garcia sei tot aufgefunden worden.

In Mexiko finden am 2. Juni Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Zudem werden tausende Ämter auf kommunaler und regionaler Ebene neu vergeben.

Tötungen und Entführungen sind in Mexiko an der Tagesordnung, die Gewalt richtet sich oft auch gegen Mandatsträger oder Bewerber um ein politisches Amt. Seit Juni 2023 wurden laut dem mexikanischen Think Tank Laboratorio Electoral rund 30 Politiker ermordet. Insgesamt fielen der Gewalt im Mexiko laut offiziellen Angaben seit 2006 fast 450.000 Menschen zum Opfer. Meist werden kriminelle Banden für die Tötungen verantwortlich gemacht.  © AFP

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