Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erwartet trotz des Streits über die zukünftige Finanzierung des Deutschlandtickets kein schnelles Aus der Fahrkarte. "Ich bin auch ganz sicher, dass es nächstes Jahr noch das Ticket geben wird", sagte Wissing am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin".

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Wissing bekräftigte aber seine Forderungen an die Bundesländer, die Strukturen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) moderner und effizienter zu gestalten. "Was jetzt folgen muss, sind weitere Kosteneinsparungen der Länder." Es dürfe beim ÖPNV keine Rückschritte geben.

Bei der Frage, ob der derzeit bei 49 Euro pro Monat liegende Preis des Deutschlandtickets erhöht werden muss, hält sich Wissing nicht für zuständig. Dies liege ebenfalls in der Verantwortung der Länder. Eine Debatte über eine Preiserhöhung halte er aber nicht für sinnvoll - "es gibt keinen Grund, diese Diskussion jetzt aufzumachen."

Die Verkehrsminister der Länder hatten vergangenen Monat Sorgen über die Zukunft des Deutschlandtickets geäußert und dies mit der Finanzierung begründet. Länder und Kommunen verweisen auf steigende Kosten und fordern für die Zusatzkosten eine hälftige Beteiligung des Bundes.

Wissing verwies auf die bis 2025 geltende Finanzierungsvereinbarung. Das Deutschlandticket gilt seit Mai und berechtigt für 49 Euro im Monat bundesweit zu Fahrten im Nah- und Regionalverkehr. Bislang teilen sich Bund und Länder die Kosten für das Deutschlandticket bis 2025 zu je 1,5 Milliarden Euro jährlich. Die jeweils hälftige Übernahme von Mehrkosten für das Ticket ist jedoch lediglich bis Ende dieses Jahres gesichert.  © AFP

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