Der mutmaßliche Gewalt-Exzess der Wiener Polizei gegen einzelne Klima-Aktivisten während einer Demonstration in Wien hat ein juristisches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen vier Beamte.
Nach mehreren Vorfällen von mutmaßlicher Polizeigewalt bei einer Klima-Demonstration in Wien ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen vier Personen.
Schwere Körperverletzung im Amt
Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, seien drei Polizisten namentlich bekannt, ein vierter Beschuldigter noch nicht. "Nach den bisher vorliegenden Erhebungsergebnissen besteht der Verdacht der Körperverletzung und der schweren Körperverletzung unter Ausnützung einer Amtsstellung sowie der Gefährdung der körperlichen Sicherheit", heißt es in einer Mitteilung. Das Ermittlungsverfahren bezieht sich auf vier Vorfälle.
Auf einem am Wochenende veröffentlichten Video von der Klima-Demonstration am vergangenen Freitag ist zu sehen, wie mehrere Polizisten einen Demonstranten festhalten, während ein anderer Polizist mehrfach mit großer Gewalt auf ihn einschlägt.
Deutscher Demonstrant mit dem Kopf unters Auto gedrückt
Am Montagabend machte dann ein Video die Runde, auf dem zwei Polizisten einen deutschen Demonstranten auf den Boden drücken und mit dem Kopf unter ein Auto zerren. Als der Wagen losfährt, reißen die Beamten den Mann im letzten Moment weg.
Wiens Vizepolizeipräsident Michael Lepuschitz versuchte am Dienstagabend im ORF noch, den Einsatz und den zweiten Vorfall zu rechtfertigen.
Am Mittwochvormittag räumte die Polizei dann ein, dass es sich bei der Situation mit dem deutschen Aktivisten unter dem Polizeiwagen um eine "gefährliche Situation" gehandelt habe. (dpa/hau)
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