Mit einem Gedenkakt hat Tschechien an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und die Befreiung von der nationalsozialistischen Besatzung vor 79 Jahren erinnert. Präsident Petr Pavel würdigte in seiner Rede am Mittwoch, dass das besiegte Nazi-Deutschland nach einer "tiefen Reflexion" zu einem demokratischen Land geworden sei, das sich für Frieden und Stabilität in Europa einsetze. Er bezeichnete es als ein "historisches Paradox", dass Russland indes mit dem Krieg gegen die Ukraine selbst zu einem Aggressor geworden sei. Moskau habe auf dem europäischen Kontinent einen Krieg entfacht, der in seiner Zerstörungswut dem Zweiten Weltkrieg nicht nachstehe, sagte der Ex-General Pavel.

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Pavel forderte, dass man in der Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen dürfe. Tschechien steht hinter einer Initiative, die rund 800 000 Artilleriegranaten in Staaten außerhalb der Europäischen Union für Kiew beschaffen möchte. Die erste Teillieferung könnte nach früheren Angaben bereits im Juni erfolgen. An der Finanzierung will sich Deutschland mit einem dreistelligen Millionenbetrag beteiligen.

Der 8. Mai ist in Tschechien als Tag des Sieges ein gesetzlicher Feiertag, an dem große Geschäfte geschlossen bleiben müssen. An der Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten auf dem Vitkov-Hügel in Prag nahmen neben Pavel auch Regierungschef Petr Fiala und die Präsidenten der beiden Parlamentskammern teil.  © dpa

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