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Bundestagswahl 2025
Friedrich Merz (CDU) und Olaf Scholz (SPD) haben das Direktmandat in ihren Wahlkreisen geholt. Robert Habeck (Grüne), Alice Weidel (AfD), Christian Lindner (FDP) und Heidi Reichinnek (Linke) sind gescheitert. Und welche spannenden Duelle und Überraschungen im Kampf ums Direktmandat gab es in der zweiten und dritten Reihe?
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Mit einem Ergebnis von 50,5 Prozent ist Dorothee Bär bundesweite Erststimmenkönigin. Die CSU-Politikerin und Parteivize gewann ihren Wahlkreis Bad Kissingen in Nordbayern so deutlich wie kein anderer Bewerber im ganzen Land.
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In der Corona-Zeit wurde der Virologe Hendrik Streeck mit seinen Auftritten und Einschätzungen zur Pandemie zu einem der bekanntesten Wissenschaftler des Landes. Jetzt zieht er ins Parlament ein. Er hat als CDU-Kandidat im Wahlkreis Bonn die meisten Erststimmen erhalten.
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Seine Kandidatur für die CDU hatte Thomas Haldenwang seinen Job als Chef des Bundesverfassungsschutzes gekostet. Doch aus dem Wechsel in die Politik wird nichts: Haldenwang verlor im Wahlkreis Wuppertal I gegen den SPD-Abgeordneten Helge Lindh und ist auch nicht über die Landesliste abgesichert.
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Auf Gunther Krichbaum (l.), hier im Gespräch mit Friedrich Merz, hatten viele geschaut, trat er doch in der AfD-Hochburg Pforzheim an. Mit Erfolg: Krichbaum errang für die Union fast 37,1 Prozent der Erststimmen und sicherte sich das Direktmandat, das er seit 2002 ununterbrochen bekleidet.
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Vor der Europawahl stand er wegen mutmaßlicher Russland- und China-Verbindungen in den Schlagzeilen, von der AfD-Delegation im Europaparlament wurde er ausgeschlossen, selbst in der eigenen Partei ist er manchen zu rechts. Nichtsdestoweniger hat der AfD-Politiker Maximilian Krah bei der Bundestagswahl in seinem Wahlkreis im Chemnitzer Umland die meisten Stimmen errungen und wechselt jetzt vom EU-Parlament in den Bundestag.
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Die Stadt Chemnitz galt bislang als Hochburg der SPD in Sachsen. Bei der Wahl 2021 hatte noch der SPD-Kandidat Detlef Müller das Direktmandat geholt. Am Sonntag jedoch errang der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland dort mit Abstand die meisten Stimmen.
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Viele SPD-Anhänger hätten Verteidigungsminister Boris Pistorius gerne als Kanzlerkandidat gesehen. Viele glauben, mit ihm an der Spitze hätte die Partei besser abgeschnitten. Darüber lässt sich nur spekulieren. Entscheidend für Pistorius persönlich: Er hat in Hannover 36,2 Prozent der Erststimmen geholt und gehört künftig dem Bundestag an.
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Der oft als "Mann hinter Olaf Scholz" betitelte bisherige Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (r.) geht leer aus. Er hat in Hamburg-Eimsbüttel gegen den Grünen-Kandidaten Till Steffen verloren und auch sein Listenplatz zieht nicht.
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Im Kölner Norden waren gleich zwei prominente Bundespolitiker im Rennen: die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge (l.) und der SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich. Mit minimalem Vorsprung jagte Dröge Mützenich das Direktmandat ab, das der seit 2002 immer gewonnen hatte. Mützenich zieht über die Landesliste ins Parlament ein.
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Julia Schneider hat es entgegen allen Erwartungen geschafft: Die Grüne, die nach dem durch teils falsche Belästigungsvorwürfe indizierten Rückzug von Stefan Gelbhaar in die Bresche gesprungen war, hat den Wahlkreis Berlin-Pankow gewonnen. Sie erreichte sogar mehr Erststimmen als ihre Partei Zweitstimmen.
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Jamila Schäfer hingegen ist es nicht gelungen, das einzige Direktmandat der Grünen in Bayern zu verteidigen. Nach ihrem Sensationserfolg bei der Wahl 2021 musste sie sich nun im Wahlkreis München-Süd gegen ihre Konkurrentin Claudia Küng von der CSU geschlagen geben. Jedoch: Schäfer zieht über die Landesliste ein, während Küng leer ausgeht, weil ihr Mandat nicht von der Landesliste gedeckt ist.
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Ein herber Schlag für die Grünen: Im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost, wo 2017 und 2021 Canan Bayram das Direktmandat geholt hatte und zuvor mehrfach Partei-Urgestein Hans-Christian Ströbele, triumphierte ein Linker: Pascal Meiser.
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Bodo Ramelow hat allen Grund zum Feiern: Thüringens langjähriger Ministerpräsident, der das Amt bei der Landtagswahl im Herbst verloren hatte, ist künftig Bundestagsabgeordneter. Das 69-jährige Linken-Urgestein hat sich das Direktmandat im Wahlkreis Erfurt-Weimar-Weimarer Land II erkämpft. Im Gegensatz zu vielen anderen ostdeutschen Wahlkreisen ging dieser damit nicht an die AfD.
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Auch Gregor Gysi, der neben den Ramelow und Dietmar Bartsch angetreten war, die Linke zu retten, hat seine Mission erfüllt. Er holte sein Direktmandat in Berlin deutlich mit 41,8 Prozent der Erststimmen. Anders Bartsch: Der Dritte im Bund der selbsternannten Silberlocken verfehlte das Direktmandat, zieht aber über die Landesliste ein.
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