Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will den Neubau von Fahrradparkhäusern an Bahnhöfen und anderen Haltepunkten des öffentlichen Nahverkehrs bis 2026 mit 110 Millionen Euro fördern. "Viele Menschen würden Rad und Bahn häufiger nutzen, wenn sie ihr Fahrrad oder E-Bike am Bahnhof sicher abstellen könnten", erklärte Wissing am Montag. "Bundesweit fehlen alleine an Bahnhöfen bis zu 1,5 Millionen Fahrradabstellplätze."

Mehr aktuelle News

Der nun gestartete Förderaufruf richtet sich demnach an Länder, Kommunen, Verkehrsverbünde und private Unternehmen. Sie können sich um Fördermittel für die Planung und den Bau von Radparkhäusern, Sammelschließanlagen und Fahrradparktürmen bewerben.

"Gerade im Zusammenspiel mit der Bahn kann das Rad zu einer attraktiven Alternative auch für längere Strecken und den ländlichen Raum werden", erklärte Wissing weiter. "Wenn ich morgens mein Fahrrad am Bahnhof abstelle und mit dem Deutschlandticket weiterfahre, möchte ich sicher sein, dass ich es nach meinem Arbeitstag dort auch wiederfinde", fügte er mit Blick auf das deutschlandweit gültige 49-Euro-Monatsticket für den Nahverkehr, das ab 1. Mai gelten soll.

Der CSU-Abgeordnete Ulrich Lange begrüßte den Vorstoß grundsätzlich, forderte jedoch ein "Gesamtkonzept" für den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. Zum müsse der öffentliche Nahverkehr in vielen Gegenden zunächst ausgebaut werden. "Zum anderen müssen die Menschen mit dem Fahrrad auch sicher zum Bahnhof oder zur Haltestelle kommen", sagte Lange der Nachrichtenagentur AFP. "Dafür brauchen wir ein besser ausgebautes Radwegenetz."


  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.