Nach dem Platzen eines zuvor ausgehandelten Deals hat sich der Sohn von US-Präsident Joe Biden Medienberichten zufolge vor Gericht wegen Vorwürfen des Steuerbetrugs überraschend nicht schuldig bekannt.

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Laut den Berichten vom Mittwoch scheiterte die zuvor ausgehandelte Vereinbarung von Hunter Biden mit der Bundesstaatsanwaltschaft zur Beilegung der Anklage vor dem Gericht in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware, nachdem die Richterin Maryellen Noreika deren Inhalt in Frage stellte. Noreika legte den Deal zunächst auf Eis.

Hunter Biden hatte sich eigentlich schuldig bekannt

Der 53-jährige Biden hatte sich in der vergangenen Woche zu Schuldeingeständnissen in zwei Fällen der Steuerhinterziehung verpflichtet, um einen Strafprozess und eine mögliche Gefängnisstrafe zu umgehen. Die Vereinbarung hätte zudem einen separaten Fall von illegalem Waffenbesitz regeln sollen.

Richterin Noreika, die die Vereinbarung hätte absegnen müssen, warf vor Gericht jedoch Fragen zu dem komplizierten Deal auf. Unter anderem wunderte sie sich, warum der Vorwurf des illegalen Waffenbesitzes in der Vereinbarung zu einem Steuerdelikt-Verfahren enthalten sei. Zudem wollte sie wissen, ob die Vereinbarung Biden vor weiteren Anklagen schütze, die sich aus einer umfassenderen laufenden Untersuchung seiner Geschäftsbeziehungen ergeben könnten.

Richterin kann Deal mit Biden nicht akzeptieren

Als die Staatsanwälte die Fragen der Richterin nicht klären konnten, verkündete diese, dass sie den Deal nicht akzeptieren könne. In der Folge bekannte sich der Sohn des US-Präsidenten nicht schuldig.

Hunter Biden wird vorgeworfen, in den Jahren 2017 und 2018 keine Bundeseinkommenssteuer gezahlt zu haben. In einem separaten Fall soll der Präsidentensohn kurzzeitig einen Revolver besessen haben, obwohl ihm dies als früherem Drogenabhängigen verboten war. (mt/afp)

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