AfD-Europa-Spitzenkandidat Maximilian Krah will trotz der Spionage-Affäre um einen langjährigen Mitarbeiter ab Ende kommender Woche regelmäßige Wahlkampfauftritte absolvieren. Geplant sei am 11. Mai - vier Wochen vor der Europawahl - eine Veranstaltung am Tegernsee, zu der auch Parteichef Tino Chrupalla erwartet werde, sagte ein Sprecher Krahs am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Danach habe Krah "einen vollen Terminkalender".

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Krah hatte nach der Festnahme des langjährigen Mitarbeiters Jian G. am 22. April auf die Teilnahme am Wahlkampfauftakt der AfD für die Europawahl in Donaueschingen verzichtet. Er trat dann erstmals am Mittwoch wieder in Chemnitz und Dresden öffentlich auf, allerdings bei Veranstaltungen der sächsischen AfD zum 1. Mai.

Bei der Veranstaltung vor der Dresdner Frauenkirche sprach am Mittwoch auch Bundes-Parteichef Tino Chrupalla, traf jedoch erst ein, als Krah schon wieder abgereist war. Dieser habe "noch Anschlusstermine" gehabt, sagte sein Sprecher. Zu einem gemeinsamen Auftritt kam es also nicht.

Krahs langjährigem Mitarbeiter Jian G. wird Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt. Der Generalbundesanwalt wirft ihm konkret vor, Informationen über Verhandlungen im EU-Parlament an China weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben. Krah hatte dem Mitarbeiter nach der Festnahme gekündigt.  © AFP

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