Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Dienstag zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Vietnam eingetroffen. Er will zum Auftakt in der Hauptstadt Hanoi an einer Veranstaltung zur Fachkräftegewinnung teilnehmen. Anschließend ist ein Gespräch mit Staatspräsident Vo Van Tthuong vorgesehen, der ihn zunächst mit militärischen Ehren begrüßen wird.

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Das Fachkräftethema ist für die unter Personalmangel leidende deutsche Wirtschaft wichtig. Der Bundespräsident wird deshalb auf seiner Reise von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) begleitet. Außerdem hat er eine Wirtschaftsdelegation mit nach Vietnam gebracht. Zur Zusammenarbeit bei der Fachkräftegewinnung soll auch eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet werden. Vietnam ist hier als Partner aus deutscher Sicht unter anderem wegen seiner sehr jungen Bevölkerung interessant.

Es ist bereits die fünfte Reise nach Asien, die Steinmeier seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor fast genau zwei Jahren unternimmt. Die Reiseserie dient nach Darstellung des Bundespräsidialamts dem Zweck, alte Partnerschaften wiederzubeleben und neue aufzubauen, nachdem sich Deutschland infolge seiner Abkehr von Russland und einer kritischeren Sicht auf China neu positionieren muss.

Für Vietnam ist Deutschland der wichtigste Handelspartner in der EU. Umgekehrt ist Vietnam für Deutschland einer der wichtigsten Partner in der Gruppe der Asean-Staaten. Das bilaterale Handelsvolumen von 18 Milliarden Euro (2022) ist allerdings relativ klein. Steinmeier will nach dem Besuch in Vietnam nach Thailand weiterfliegen.  © dpa

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