Der UN-Sicherheitsrat ist am Freitag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen. Ein hochrangiger Vertreter der Vereinten Nationen hat Russland für die "entsetzlichen Angriffe" auf die Ukraine verurteilt.

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"Bedauerlicherweise waren die heutigen entsetzlichen Angriffe nur die jüngsten in einer Reihe eskalierender Attacken" Russlands, sagte der beigeordnete UN-Generalsekretär Mohammed Khiari am Freitag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. "Der Generalsekretär verurteilt die heutigen entsetzlichen Angriffe auf Städte und Gemeinden in der Ukraine unmissverständlich und aufs Schärfste", fügte er hinzu.

"Angriffe gegen Zivilisten und zivile Infrastruktur verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht, sind inakzeptabel und müssen sofort eingestellt werden", sagte Khiari weiter.

Bei einer der heftigsten russischen Angriffswellen auf die Ukraine seit Kriegsbeginn waren am Freitag ukrainischen Angaben zufolge mindestens 30 Menschen getötet und mehr als 160 weitere verletzt worden. Demnach wurden unter anderem Schulen, eine Geburtsklinik, Einkaufzentren und Wohnhäuser getroffen.

Ukraine und weitere UN-Mitgliedsländer forderten UN-Sicherheitsratssitzung

Der russische UN-Botschafter Wassily Nebensia schob die Schuld an den Todesfällen auf den fehlerhaften Gebrauch der ukrainischen Luftabwehrsysteme, deren Nutzung "zum Tod von Zivilisten geführt" habe. Er hielt einen QR-Code hoch, der mit einem Video verbunden war, das nach Nebensias Angaben zeigte, wie Wohnhäuser von der ukrainischen Luftabwehr beschädigt wurden.

Polnischen Armeeangaben zufolge hatte am Freitagmorgen eine russische Rakete auch den Luftraum des Nato-Mitglieds Polen durchflogen. "Wir haben einen ernsten Vorfall einer Verletzung des polnischen Luftraums durch eine russische Rakete registriert", sagte der UN-Botschafter Polens, Krzysztof Szczerski. "Der Vorfall wird nun vom polnischen Militär und den zuständigten Sicherheitsdiensten untersucht."

Nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba hatten die Ukraine und drei Dutzend weitere UN-Mitgliedsländer die Sitzung des UN-Sicherheitsrats angefordert. (AFP/pak)


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