Ein ukrainischer Drohnenangriff hat eine Raffinerie in Südrussland beschädigt. Der Gouverneur des russischen Gebietes Rostow, Wassili Golubjew, bestätigte am Donnerstag den Angriff auf die Anlage in der Stadt Nowoschachtinsk. Seinen Angaben nach brach auf 50 Quadratmetern ein Feuer aus. Niemand sei verletzt worden. In sozialen Netzwerken wurden in der Nacht indes Videos veröffentlicht, die auf einen größeren Brand schließen ließen. Russische Telegramkanäle berichteten, Anwohner hätten den Einsatz von Flugabwehr wahrgenommen und Explosionen gehört.
Die Raffinerie von Nowoschachtinsk, die dicht an der ukrainischen Grenze liegt, war im April schon einmal aus der Luft angegriffen worden. Die Ukraine setzt seit mehreren Monaten Drohnen mit geringer Sprengladung, aber großer Reichweite gezielt gegen die russische Benzinproduktion ein. So soll die Treibstoffversorgung des Gegners beeinträchtigt werden. Ein weiteres Ziel in der Nacht auf Donnerstag war nach russischen Angaben ein Treibstofflager im Gebiet Belgorod.
Die Ukraine wurde nach Kiewer Militärangaben in der Nacht mit 18 russischen Kampfdrohnen und zwei Iskander-Raketen angegriffen. 17 Drohnen seien abgeschossen worden. Die zwei ballistischen Raketen Iskander-M zielten demnach auf das südukrainische Gebiet Dnipropetrowsk. Angaben zu Schäden wurden von Militärseite nicht gemacht. Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine großangelegte russische Invasion ab. © dpa
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