In Südwestrussland ist laut russischen Behörden eine Ölraffinerie Ziel eines Angriffs geworden. Zudem gab es eine ukrainische Attacke auf Belgorod.
In Südwestrussland ist laut russischen Behörden eine Ölraffinerie nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. "In der Nacht zum 12. Mai haben die Luftverteidigungskräfte und die Kräfte der elektronischen Kriegsführung eine Drohne über dem Gebiet der Region Wolgograd abgewehrt", teilte Regionalgouverneur Andrej Botscharow am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit.
"Der Absturz der Drohne und eine anschließende Explosion haben zu einem Feuer auf dem Gelände der Ölraffinerie in Wolgograd geführt", schrieb er weiter. Das Feuer sei gelöscht worden und es habe keine Opfer gegeben.
Die Raffinerie wird vom russischen Ölkonzern Lukoil betrieben, laut eigenen Angaben der größte Ölproduzent in Südwestrussland. Im Februar war an der Anlage nach dem Abschuss einer laut russischen Angaben ukrainischen Drohne ebenfalls ein Feuer ausgebrochen. Auch damals gab es keine Opfer.
Die Ukraine hat ihre Drohnenangriffe angesichts von fehlender Militärausrüstung und Soldaten in den vergangenen Monaten verstärkt. Die ukrainische Armee bezeichnete die Angriffe auf Energieinfrastruktur in Russland als Antwort auf russische Attacken auf Zivilisten.
Ukrainische Attacke auf Belgorod
In der russischen Grenzregion Belgorod ist Berichten zufolge außerdem ein mehrstöckiges Wohnhaus bei einem Angriff schwer beschädigt worden. Das meldeten die russischen Agenturen Ria Nowosti und Interfax am Sonntag übereinstimmend unter Berufung auf Einsatzkräfte vor Ort. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow machte für den Beschuss die ukrainische Armee verantwortlich. In sozialen Netzwerken wurden Fotos von einem zerstörten Gebäude veröffentlicht, aus dem ein ganzer Wohnungsblock herausgerissen wurde. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine offiziellen Informationen.
Laut den Medien könnten unter den Trümmern Menschen verschüttet sein. Zuvor war in der Region, die an die von Russland angegriffene Ukraine grenzt, Raketenalarm ausgelöst worden. Infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine steht auch Russlands Grenzregion immer wieder unter Beschuss. Opfer und Schäden sind dabei allerdings nicht vergleichbar mit den Kriegsfolgen in der Ukraine. (dpa/afp/tha)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.