Philippa Strache, Ehefrau von Ex-FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache, dementiert in einem Interview Medienberichte, sie sei zu Hause ausgezogen. Sie gibt sich regelrecht kämpferisch.

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Die Ehefrau von Österreichs Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) steht nach eigenen Worten im Skandal um das Ibiza-Video fest zu ihrem Mann.

"Mein Mann und ich stehen dieses Drama jetzt gemeinsam durch. Unsere ganze Familie hält eng zusammen. Wir sind, wenn Sie es so wollen, eine kleine Familienarmee", sagte Philippa Strache in einem Interview dem Magazin "Bunte".

Strache demetiert Medienberichte

Sie sei nie von zu Hause ausgezogen und habe auch nicht vor, ihren Mann zu verlassen, sagte Philippa Strache. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, bei den Straches hänge der Haussegen schief, Philippa sei mit ihrem knapp fünf Monate alten Sohn Hendrik ausgezogen.

Momentan sei sie nicht nur Ehefrau, sondern auch beste Freundin ihres Mannes, betonte Strache. Die Lage sei nicht einfach.

"Wir schlafen so gut wie gar nicht. Jeder Gedanke dreht sich nur um das Wie und Warum dieses initiierten Videos", sagte die 31-Jährige der "Bunten". Inzwischen habe sie den ersten Schock aber überwunden.

Vor wenigen Tagen hatte Strache Puls 4 ihr erstes TV-Interview seit dem Ibiza-Skandal gegeben. Im Nachgang analysierten zwei Expertinnen das Interview und bescheinigten Philippa Strache eine ähnliche Rhetorik, wie sie Melania Trump 2016 im Wahlkampf ihres Mannes Donald um das Amt des US-Präsidenten an den Tag gelegt hatte. Diese hatte ihren Mann vehement verteidigt, nachdem kurz vor der Wahl Sexismus-Vorwürfe gegen ihn aufgetaucht waren.

Vizekanzler stürzte über Ibiza-Affäre

Heinz-Christian Strache war nach Veröffentlichung des von "Spiegel" und "Süddeutscher Zeitung" veröffentlichten Video als Vizekanzler zurückgetreten. Es zeigt ihn in einer Villa auf Ibiza im Gespräch mit einer angeblichen russischen Oligarchen-Nichte.

Dabei stellt er der Frau für etwaige Wahlkampfhilfe für die FPÖ öffentliche Aufträge in Aussicht. Das Video führte zu einer Regierungskrise und schließlich zum Sturz des Kanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) durch ein Misstrauensvotum. (dpa/ank)


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