Nach der Kritik der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Zeitplan der Kindergrundsicherung von Bundesfamilienministerin Lisa Paus will die Grünen-Politikerin den Entwurf in diesem Hinblick nachgebessert haben.

Mehr aktuelle News

In den vergangenen zwei Wochen habe man das Gesetz noch einmal verbessert, "um sicherzustellen, dass wir zum 01.01.2025 mit der Kindergrundsicherung starten können", sagte Paus am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk. Auch über die genaue Zahl der Personalstellen, geschätzt rund 2000 neue Posten, sei die Ministerin in Gesprächen mit der Agentur.

Paus' Gesetzentwurf, der heute im Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden soll, sieht vor, dass ab 2025 verschiedene staatliche Leistungen für Kinder gebündelt werden. Ziel ist es unter anderem, mehr Familien, die Anspruch auf Leistungen haben, durch bessere Übersicht und einfachere Antragswege zu erreichen.

Dafür soll dann der "Familienservice" als zentral geschaffene Anlaufstelle zuständig sein. Die Bundesagentur für Arbeit, die als ausführende Behörde dienen soll, hatte zuletzt vor allem den Zeitplan der Ministerin kritisiert.

Paus betonte im Deutschlandfunk erneut die Notwendigkeit der Kindergrundsicherung. "Es geht darum, dass die Familien endlich das, was sie an Anspruch haben, auch bekommen. Da ist der Staat derzeit sehr schlecht, weil er das zu wenig ausgestattet hat, und deswegen werden wir besser."

Insgesamt sei die Kindergrundsicherung für alle Familien und die zuständigen Stellen eine "Vereinfachung". "Das ist kein Bürokratiemonster, sondern wir schaffen eine Stelle, die für alle Familien zuständig ist, an die sich alle wenden können", erklärte Paus.

Angesprochen auf ein mögliches Scheitern ihres Gesetzentwurfs im Bundesrat sagte Paus im ARD-"Morgenmagazin": "Ich hoffe, dass wir rauskommen aus diesen ideologischen Debatten und uns tatsächlich pragmatisch anschauen, wie sollte der richtige Weg sein." Das Vorhaben sei eine Entlastung für Kommunen und Jobcenter.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.