Italien will seine Zahlungen an das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) wieder aufnehmen. "Italien hat beschlossen, die Finanzierung spezifischer Projekte zur Unterstützung der palästinensischen Flüchtlinge wieder aufzunehmen, allerdings erst nach strengen Kontrollen, die sicherstellen, dass kein einziger Cent zur Unterstützung des Terrorismus verwendet wird", sagte Außenminister Antonio Tajani laut einer Erklärung am Samstag bei einem Treffen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa.
30 Millionen Euro für Gaza
Demnach stellt die Regierung in Rom Hilfen in Höhe von 35 Millionen Euro für die palästinensische Bevölkerung bereit, von denen fünf Millionen an das UNRWA fließen sollen. Die restlichen 30 Millionen Euro gehen Tajani zufolge an die Initiative "Food for Gaza", die von Italien in Zusammenarbeit mit weiteren UN-Organisationen ins Leben gerufen wurde.
Das UN-Palästinenserhilfswerk war zu Beginn des Jahres massiv in die Kritik geraten, nachdem Israel Anschuldigungen erhoben hatte, wonach zwölf UNRWA-Mitarbeiter an dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren. Als Reaktion auf die Vorwürfe hatten zahlreiche Geberstaaten ihre finanzielle Hilfen pausiert oder ausgesetzt. Einige von ihnen nahmen mittlerweile ihre Zahlungen wieder auf.
Israel hat keine Beweise für Anschuldigungen
Eine von der ehemaligen französischen Außenministerin Catherine Colonna geleitete Kommission zur Untersuchung des Hilfswerks stellte einige "neutralitätsbezogene Probleme" fest, erklärte jedoch, dass Israel keine Beweise für seine Anschuldigungen vorgelegt habe.
Das UNRWA beschäftigt mehr als 30.000 Mitarbeiter. Das 1949 gegründete UN-Hilfswerk hat das Mandat der Vereinten Nationen, den in ihrem Einsatzgebiet registrierten palästinensischen Flüchtlingen humanitäre Hilfe und Schutz zu gewähren. © AFP
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