Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah hält. Und es gibt Hinweise auf ein mögliches Ende der Kämpfe auch im Gazastreifen. Dennoch verlegt Israel Truppen vom Libanon in den Küstenstreifen.

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Angesichts der Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz verlegt die israelische Armee nach eigenen Angaben einen Teil ihrer Truppen aus dem Südlibanon in den Gazastreifen. Die 98. Division des Heeres habe ihren dreimonatigen Kampf gegen die proiranische Miliz im nördlichen Nachbarland beendet und bereite sich auf ihren Einsatz im Gazastreifen vor, teilte die Armee mit. Eine Division besteht in der Regel aus 10.000 bis 15.000 Soldatinnen und Soldaten.

Die Hisbollah-Miliz und Israel hatten ihre gegenseitigen Angriffe Ende November nach mehr als einem Jahr mit einer Waffenruhe beendet. Gemäß der Vereinbarung zur Waffenruhe müssen die israelischen Truppen binnen 60 Tagen den Libanon verlassen.

Im mittlerweile schwer zerstörten Gazastreifen kämpft die israelische Armee jedoch weiter gegen die islamistische Hamas und andere Extremisten. Zuletzt mehrten sich allerdings Hinweise, dass es auch dort zu einer Waffenruhe kommen könnte.

Katz: Geiselabkommen "noch nie so nahe" wie derzeit

Auch der israelische Verteidigungsminister Israel Katz gab sich optimistisch. Die Verhandlungen über die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln seien so weit fortgeschritten wie seit über einem Jahr nicht mehr. "Wir waren seit dem vorherigen Abkommen nicht mehr so nahe an einem Geiselabkommen", sagte Katz am Montag seinem Sprecher zufolge vor Mitgliedern des Auswärtigen Ausschusses des israelischen Parlaments. Zuvor war Katz mit diesen Aussagen bereits von mehreren israelischen Medien zitiert worden.

Bei ihrem beispiellosen Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 hatten Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen nach israelischen Angaben 1.208 Menschen getötet sowie 251 Geiseln genommen und in den Gazastreifen verschleppt. 96 der Geiseln werden demnach immer noch dort festgehalten, 34 von ihnen sollen allerdings bereits tot sein.

Israel geht seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bereits mehr als 45.000 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. (afp/dpa/bearbeitet von cgo)

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