Ein Trio soll die SPD kommissarisch übernehmen: Nach dem Rücktritt von Parteichefin Andrea Nahles muss sich die Partei neu aufstellen. Mit Manuela Schwesig, Malu Dreyer und Thorsten Schäfer-Gümbel stehen dafür drei Parteigrößen zur Verfügung.
Die SPD soll nach dem Rücktritt von Parteichefin
Der Parteivorstand beriet am Vormittag im Willy-Brandt-Haus über die nächsten Schritte. Ob der für Dezember geplante Parteitag mit Neuwahl der Parteispitze vorgezogen wird, war nach Informationen der dpa zunächst weiter offen.
Mit Vizekanzler Olaf Scholz und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil haben zwei mögliche Kandidaten für den Parteivorsitz bereits abgewunken.
Nahles zieht sich komplett aus der Bundespolitik zurück
Nahles hatte ihren Rückzug nach nur 13 Monaten an der Parteispitze am Sonntagmorgen in einem kurzen Schreiben an die Parteimitglieder angekündigt. "Die Diskussion in der Fraktion und die vielen Rückmeldungen aus der Partei haben mir gezeigt, dass der zur Ausübung meiner Ämter notwendige Rückhalt nicht mehr da ist", heißt es darin.
Nahles wird auch ihr Bundestagsmandat niederlegen und sich damit komplett aus der Bundespolitik zurückziehen.
In der Diskussion über ihre Nachfolge gibt es Rufe nach einer Doppelspitze. Unter anderem der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig plädierte dafür, "dass man sich da einfach breiter aufstellt".
Fraktionsspitze übernimmt kommissarisch Rolf Mützenich
Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sagte mit Blick auf die Grünen: "Das ist etwas, womit die anderen offensichtlich ganz gut arbeiten können."
Die Nahles-Nachfolge an der Fraktionsspitze soll kommissarisch der Kölner SPD-Abgeordnete und Fraktionsvize Rolf Mützenich übernehmen. Die ursprünglich für Dienstag geplante Neuwahl des Fraktionsvorsitzes wird nicht stattfinden. (dpa/dh)
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