CDU-Chef Friedrich Merz hat den Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke und andere gewalttätige Übergriffe auf Politiker scharf verurteilt. "Wir erleben leider in den letzten Tagen eine ganze Reihe von wirklich inakzeptablen Übergriffen auf Wahlkämpfer", sagte Merz, der auch Chef der Unionsfraktion im Bundestag ist, am Sonntag vor dem am Montag beginnenden CDU-Parteitag in Berlin. Bei einem Rundgang durch die Parteitagshalle appellierte er an alle Demokratinnen und Demokraten, "Wahlkämpfe mit dem gebotenen Respekt und vor allem ohne jede Aggression, vor allem ohne tätliche Gewalt auszuüben". Dies gelte unabhängig davon, welcher Partei die Wahlkämpfer angehörten, "meiner eigenen, der SPD, der Grünen, der FDP, wem auch immer".

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Genesungswünsche übermittelt

"Mich hat das schockiert, was da stattgefunden hat in Dresden", sagte Merz. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann habe dem SPD-Politiker auch mit in seinem Auftrag am Samstag gute Genesungswünsche übermittelt. "Ich hoffe, dass wir eine streitbare Demokratie sind und bleiben. Aber dass dieser Streit mit Worten ausgetragen wird und nicht mit Fäusten. Was da passiert ist, ist wirklich völlig inakzeptabel."

In der Nacht zum Sonntag hatte sich ein 17-Jähriger wegen des Angriffs auf Ecke der Polizei gestellt, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Drei weitere Tatverdächtige sind weiterhin unbekannt. Der 41-jährige Ecke war am Freitagabend beim Aufhängen von Wahlplakaten in Dresden zusammengeschlagen worden und muss operiert werden. Die Vorfälle reihen sich ein in eine Folge von Angriffen auf Parteimitglieder vor den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni, auch auf solche der Grünen und der AfD.  © dpa

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