EU-Handelskommissar Phil Hogan hat sich bereits für seine Teilnahme an einem Dinner unter Missachtung von Corona-Regeln entschuldigt, doch die Angelegenheit ist damit längst nicht vom Tisch.

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EU-Handelskommissar Phil Hogan (60) muss wegen der Teilnahme an einem gegen Corona-Regeln verstoßenden Dinner um seinen Job bangen. Nach Angaben einer Sprecherin prüft EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen derzeit, ob sie Konsequenzen aus dem Verhalten des Iren zieht.

Eine Option wäre demnach, Hogan zum Rücktritt aufzufordern. Um eine Entscheidung treffen zu können, habe von der Leyen von Hogan zuletzt weitere Informationen angefordert, sagte die Sprecherin am Montag in Brüssel.

80 Personen trafen sich - obwohl nur 50 erlaubt waren

Hogan hatte in der vergangenen Woche gemeinsam mit etwa 80 anderen Personen an einem Dinner einer Golf-Gesellschaft teilgenommen, obwohl sich in Irland derzeit maximal 50 Menschen in geschlossenen Räumlichkeiten treffen dürfen. Er wäre nicht der erste Politiker, der wegen der Veranstaltung seinen Job verliert. Bereits am Freitag war der ebenfalls bei dem Dinner anwesende irische Landwirtschaftsminister Dara Calleary zurückgetreten.

Besonders unangenehm ist die Lage für Hogan, weil er bei seinem Irland-Aufenthalt auch dabei erwischt wurde, dass er beim Autofahren sein Handy nutzte. (jwo/dpa)  © dpa

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