Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet mit der geplanten Freigabe von Cannabis auch einen stärkeren Schutz für Minderjährige. Bisher werde der Markt jenen überlassen, "die mit krimineller Energie versuchen, unsere Kinder und Jugendlichen in Abhängigkeit zu bringen", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Bundestag. Der Konsum bei Jugendlichen steige. "So kann es nicht weitergehen." Durch ein legales Angebot werde der Schwarzmarkt kleiner. Und ein verschwundener Schwarzmarkt schütze die Kinder. Lauterbach betonte, dass Verkauf und Weitergabe an Minderjährige weiter illegal blieben.

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Die Ampel-Koalitionsfraktionen hatten sich kürzlich auf Details eines Gesetzentwurfes verständigt. Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen der Droge sollen demnach für Volljährige ab 1. April 2024 erlaubt sein. Zum 1. Juli sollen Clubs zum gemeinsamen Anbau möglich werden. Cannabis soll im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen werden. Auf eine Frage nach einer ursprünglich ebenfalls vorgesehenen zweiten Säule mit regionalen Modellprojekten zum Verkauf über lizensierte Stellen sagte Lauterbach, dazu liefen derzeit Prüfungen in der Bundesregierung.  © dpa

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