In der Debatte über eine etwaige Kooperation von CDU und AfD in Kommunen hat der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) für einen "pragmatischen Umgang" mit der Partei plädiert. Eine "lupenreine Trennung" sei bei Sachentscheidungen auf kommunaler Ebene nicht durchzuhalten, sagte Kretschmer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochsausgabe). In Städten und Gemeinden reiche es nicht zu sagen: "Wir sind dagegen, weil die AfD dafür ist."
Ähnlich hatte sich am Sonntag CDU-Chef Friedrich Merz geäußert - und damit heftige Kritik auch in der eigenen Partei hervorgerufen. Kritikerinnen und Kritiker warfen ihm vor, entgegen der Beschlusslage der Partei Wege der Zusammenarbeit mit der AfD zu suchen.
Kretschmer beklagte, vielen Wählern sei der wahre Kern der AfD offenbar nicht bewusst. Deshalb dürfe man es sich mit Ausgrenzung und Brandmauern nicht zu leicht machen, sondern müsse erläutern, was drohe, wenn die AfD an die Macht kommen sollte. © AFP
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