Zum internationalen Roma-Tag hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus Hetze gegen die Minderheit scharf verurteilt. "Jeder Fall ist einer zu viel. Für Antiziganismus gilt wie für Antisemitismus - nie wieder ist jetzt", sagte die Grünen-Politikerin am Montag anlässlich eines Empfangs zum Festtag in ihrem Ministerium in Berlin. Es handelte sich um eine erste derartige Veranstaltung in einem deutschen Bundesministerium.
Antiziganismus ist eine Form des Rassismus, die sich gegen die Minderheit der Sinti und Roma richtet, von der in Deutschland mehrere Zehntausend Menschen leben. "Wir haben uns verpflichtet, jeder Form von Antiziganismus uns konsequent entgegenzustellen", sagte
Daimagüler mahnte bezüglich der aktuellen Situation für die Sinti und Roma: "Wir ehren die Toten und entehren am nächsten Tag die Lebenden. Wir achten die Toten und verachten ihre Nachkommen. Und das geht einfach nicht". Er kritisierte zudem, dass es erst in diesem Jahr den ersten Empfang in einem Bundesministerium anlässlich des internationalen Roma-Tages am 8. April gebe. Dies hätte auch schon vor 30 Jahren stattfinden könne. "Wir müssen eingestehen, dass wir in der Vergangenheit blind für vieles waren, aber es ist keine Entschuldigung dafür, blind zu bleiben." © dpa
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