1 20
Noch sind die Ministerposten im künftigen Kabinett Merz nicht besetzt. Aber es wird bereits spekuliert. Sowohl in der Union als auch in der SPD – denn eine schwarz-rote Regierungskoalition scheint sehr wahrscheinlich.
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In Unionskreisen gilt es bereits als so gut wie sicher, dass der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, auf der Kabinettsliste stehen wird. Mögliche Posten für ihn könnten der Kanzleramtschef oder Innenminister sein.
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CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann wird als möglicher Wirtschaftsminister gehandelt. In der Union gibt es Überlegungen, das Wirtschaftsministerium teilweise oder ganz mit dem Arbeitsministerium zusammenzulegen. Linnemann stünde damit vor einer großen Aufgabe.
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Jens Spahn kommt wie Linnemann und Merz aus Nordrhein-Westfalen. Sollte der ehemalige Gesundheitsminister erneut Ambitionen auf ein Ministeramt oder gar den Posten des Fraktionschefs haben, könnte ihm das aus Proporzgründen zum Nachteil werden – auch wenn er zu den bekanntesten Gesichtern der Union gehört.
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5 20
Kürzlich teilte CSU-Chef Markus Söder ein Foto von einem Treffen der Spitzen von CDU und CSU. Die Aufnahme von Merz' Männerrunde in der CDU-Zentrale in Berlin stieß auf Kritik – eine Notiz an Merz, dass in seinem Kabinett nicht nur Männer Platz finden sollten. Tatsächlich wird bereits über die ehemalige Landwirtschaftsministerin im Merkel-Kabinett, Julia Klöckner, als mögliche Bundestagspräsidentin spekuliert.
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Die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Silvia Breher aus Niedersachsen ist im Rennen und wird als mögliche Familienministerin gehandelt.
7 20
Karin Prien aus Schleswig-Holstein gehört zum liberalen Flügel der Union. Sie ist derzeit Wissenschaftsministerin in Schleswig-Holstein und könnte im neuen Kabinett das Ressort Bildung und Forschung übernehmen.
8 20
Nach Armin Laschets gescheiterten Kanzlerkandidatur 2021 ist es um den Aachener zwar ruhiger geworden, aber in den Köpfen vieler Politikerkollegen ist er noch lange nicht vergessen. So brachte der ehemalige NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) Laschet im vergangenen Jahr als möglichen Bundespräsidenten ins Gespräch. "Ich würde mich freuen, wenn Armin Laschet der nächste Bundespräsident würde. Für mehr Menschlichkeit, Humor und klarer Haltung für die Werte unserer Verfassung. Ausgleich statt Polarisierung täte unserer Gesellschaft gut", schrieb Stamp auf der Plattform X.
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9 20
Dorothee Bär ist eine der bekanntesten CSU-Politikerinnen. Sie versteht sich zudem offenbar gut mit Parteichef Markus Söder, weshalb sie sich gute Chancen auf ein Ministerinnenamt ausrechnen kann. Im Gespräch ist die ehemalige Digital-Staatministerin für das Bildungsressort.
10 20
Alexander Dobrindt war einst Verkehrsminister, heute ist er Landesgruppenchef und Spitzenkandidat der CSU. In CSU-Kreisen heißt es, ein "wichtiges Ministerium" sei ihm bereits so gut wie sicher. Doch es gibt auch Zweifel, ob er tatsächlich Interesse daran hat. Unionskenner bezweifeln dies, da er offenbar zu viel Freude an der Parlamentsarbeit habe.
11 20
Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, ist bereits für das Amt des Landwirtschaftsministers von Markus Söder persönlich nominiert worden.
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Für den Fall einer schwarz-roten Koalition soll SPD-Chef Lars Klingbeil bereits Ambitionen auf ein Ministeramt oder gar die Vizekanzlerschaft gezeigt haben.
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Klingbeils enger Vertrauter, SPD-Generalsekretär Mathias Miersch, wäre vielseitig einsetzbar – auch, wenn sein Fokus auf Umweltpolitik liegt.
14 20
Parteikollege Boris Pistorius kann sich derweil Hoffnungen machen, Verteidigungsminister zu bleiben. Er könnte aber auch sein früheres Amt als Innenminister in Niedersachsen wieder aufgreifen.
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Hubertus Heil ist bereits in seiner zweiten Amtszeit Bundesminister für Arbeit und Soziales. Vielleicht will er auch in der nächsten Regierung nicht auf dieses Amt verzichten – nach dem Motto: Aller guten Dinge sind drei.
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Das Gesundheitsministerium soll in der Union nicht gerade beliebt sein – umso besser für Karl Lauterbach, der dadurch den Posten weiterhin bekleiden könnte.
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Die noch amtierende Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat als Sozialdemokratin aus Nordrhein-Westfalen gute Aussichten auf ein Ministeramt, etwa im Bereich Gesundheit/Soziales. Alternativ könnte Bas auch Fraktionschefin werden.
18 20
Auch Saskia Esken hat bereits ihr Interesse an einem Ministerposten bekundet, obwohl viele bereits ihren Rückzug nach der Wahl prognostiziert hatten.
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Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, hätte ebenfalls Chancen auf einen Posten im Kabinett Merz – auch wenn sie als Bauministerin viele ihrer Ziele nicht umsetzen konnte.
20 20
Ob Anke Rehlinger Ambitionen auf einen Wechsel nach Berlin oder eine Rolle in der Bundespolitik hat, ist ungewiss. Dennoch wird der Name der saarländischen Ministerpräsidentin in der SPD sicher fallen, wenn es um die Besetzung der Kabinettsposten geht.