Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat nach den massiven Verlusten seiner Partei eine selbstkritische Fehleranalyse angekündigt. "Die Fehlersuche, auch die Selbstkritik, ist, glaube ich, bei allen angezeigt und auch bei meiner Partei und auch bei mir selbst selbstverständlich", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag auf eine Journalistenfrage am Rande der internationalen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in Berlin. Auf die Frage, ob es sich noch lohne, dass die Grünen einen Kanzlerkandidaten oder eine Kanzlerkandidatin aufstellen würden, antwortete er: "Wir analysieren alles."

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"Die Wahl war für alle Regierungsparteien ein harter Schlag, auch für meine Partei", räumte Habeck ein, dem Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur der Grünen nachgesagt werden. Er ergänzte: "Das muss man sich sehr genau angucken und man muss die Wahlergebnisse sehr, sehr ernst nehmen. Es ist ja doch ein großes Misstrauen, das sich da ausgedrückt hat." Er finde Unterstellungen, "meine Partei hat verloren, weil die anderen so doof sind, sehr, sehr unappetitlich" und wolle da nicht mitmachen. Die Grünen waren bei der Europawahl am Sonntag auf 11,9 Prozent abgerutscht (2019: 20,5 Prozent).  © dpa

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