In der Schweiz haben am Mittwoch Gespräche über eine Waffenruhe im Sudan begonnen. Ein Sprecher der US-Botschaft in Genf teilte mit, dass von den beiden Konfliktparteien nur die RSF-Miliz teilnehme, nicht jedoch die sudanesische Armee.
Die Gespräche finden unter Federführung der USA statt. Der US-Sondergesandte für den Sudan, Tom Perriello, erklärte im Onlinedienst X, es sei "höchste Zeit, die Waffen zum Schweigen zu bringen".
Der genaue Ort der Gespräche wurde aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben. Sie sollen maximal zehn Tage dauern. Beteiligt sind auch Vertreter Saudi-Arabiens und der Schweiz. Die Afrikanische Union, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und die UNO sollen als Beobachter dabei sein.
Im Sudan liefern sich die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo seit April 2023 einen Machtkampf. Zehntausende Menschen wurden nach UN-Angaben bei den Kämpfen getötet. Mehr als 10,7 Millionen Menschen wurden laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) innerhalb des Landes vertrieben und 2,3 Millionen Menschen flohen in die Nachbarländer.
Die UNO hat wiederholt vor einer sich verschlimmernden humanitären Krise gewarnt. Frühere Verhandlungen in Saudi-Arabien führten nicht zu einem Ende der Kämpfe. Ende Juli lud Washington die Armee und die Miliz zu Gesprächen über eine Waffenruhe in die Schweiz ein. In ersten Diskussionen zwischen den Konfliktparteien und einem UN-Gesandten vom 11. bis 19 Juli in Genf ging es vor allem um humanitäre Hilfe und den Schutz von Zivilisten. © AFP
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