In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong hat die Polizei mit erhöhter Präsenz auf den 35. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tian'anmen-Platz) in Peking reagiert. Hongkong war lange Zeit der einzige Ort in China, an dem der Opfer gedacht werden konnte. Seit einigen Jahren werden aber auch dort, einhergehend mit einem härteren Durchgreifen Pekings, öffentliche Gedenkveranstaltungen am 4. Juni unterbunden.

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Besonders rund um den Hongkonger Victoria Park, wo noch bis 2019 jährlich eine angemeldete Kerzen-Mahnwache stattfand, patrouillierten am Dienstag Sicherheitsbeamte. Die Sportplätze des Parks, wo sich in früheren Jahren oft zehntausende Menschen versammelten, um dem Jahrestag zu gedenken, wurden für ein Festival genutzt. An Ständen gab es dort Delikatessen aus verschiedenen chinesischen Provinzen. Auf einer Bühne wurden Tänze aufgeführt.

Hunderte Hongkonger Polizisten würden nach Aktivitäten Ausschau halten, die an das Tian'anmen-Massaker erinnerten, berichtete die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post". Schon am Vorabend des Jahrestags sei die Präsenz an "sensiblen Orten" verstärkt worden. Auch werde die Polizei soziale Medien überwachen.

In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Festnahmen im Zusammenhang mit dem Gedenktag gegeben.  © dpa

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