Estland hat zur Beilegung eines Grenzstreits dem benachbarten Russland die gemeinsame Untersuchung der Fahrrinne im Fluss Narva vorgeschlagen. Das Außenministerium in Tallinn habe einem russischen Diplomaten eine entsprechende Note übergeben, teilte die Behörde mit.
Im Mai hatten sich die Spannungen zwischen beiden Ländern verschärft, als Russland in der Nacht Markierungen im Grenzfluss entfernt hatte. Tallinn hatte dagegen protestiert, auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock warf Russland aggressives Verhalten vor. Moskau hatte die Entnahme der Bojen später damit begründet, dass Estland die Seezeichen bereits auf russischem Gebiet postiert habe.
Beide Seiten seien sich offenbar über die Fahrrinne und damit den Verlauf der gemeinsamen Grenze entlang der Narva uneins, heißt es nun in dem Schreiben. Weil Flüsse auf natürliche Weise ihren Lauf änderten, schlage Estland eine gemeinsame Untersuchung der Fahrrinne vor. "Die letzte Untersuchung des Flussbettes der Narva liegt fast 20 Jahre zurück." © dpa
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