Die Vereinigten Arabischen Emirate stellen einer aktuellen Analyse zufolge bei der Weltklimakonferenz in ihrem Heimatland mit 4400 Teilnehmern die größte Delegation. Deutschland steht mit 468 Registrierten auf Platz 27 der Staaten, wie aus einer Auswertung der Klima-Fachportals Carbon Brief auf Basis von offiziellen Teilnehmerlisten hervorgeht. Davon gehören 280 Personen zur offiziellen Delegation, 188 sind weitere Teilnehmer, die als sogenannter "Party Overflow" nicht zum Kernteam gehören, sondern etwa als Beobachter akkreditiert sind.
Der Gastgeber in Dubai steht in der Kritik, weil Konferenzpräsident Sultan Al-Dschaber gleichzeitig Chef des staatlichen Ölkonzerns Adnoc ist. Außerdem werden viele fossile Lobbyisten bei dem Treffen erwartet, wo eigentlich der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas diskutiert wird.
Brasilien, China und Nigeria top Delegations-Ranking in Dubai
Hinter den Emiraten belegen Brasilien (3081 Teilnehmer), China und Nigeria (jeweils 1411) Carbon Brief zufolge die vorderen Plätze mit den größten Delegationen. Aus Europa stellt Frankreich mit 800 Teilnehmern die größte Delegation. Auch Italien (533) und Großbritannien (697) schicken mehr Delegierte nach Dubai als Deutschland.
Der Gastgeber hat - unter Berufung auf größtmögliche Transparenz - namentliche Listen mit allen Delegierten veröffentlicht. Insgesamt sind mehr als 97 000 Teilnehmer in Dubai registriert. © dpa
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