Der britische Labour-Chef und Favorit im Rennen um das Amt des Premierministers, Keir Starmer, hat sich mit deutlichen Worten zu den Atomwaffen des Landes bekannt. "Mein Bekenntnis zur nuklearen Abschreckung ist absolut", sagte Starmer bei einer Rede zur Verteidigungspolitik in Manchester am Montag.

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Die mit Atomwaffen bestückte britische U-Boot-Flotte, die unter dem Namen der Trägerraketen "Trident" bekannt ist, sei "elementarer Teil unserer Verteidigung", sagte Starmer. Er fügte hinzu: "Natürlich bedeutet das, dass wir bereit sein müssen, sie einzusetzen." Seine Partei plane, die Flotte beizubehalten und alle künftigen Erneuerungen zu finanzieren sowie vier neue U-Boote bauen zu lassen.

Er grenzte sich damit von seinem Vorgänger Jeremy Corbyn ab, der die britischen Nuklearwaffen infrage gestellt hatte. Zu Fragen nach Mitgliedern seines Schattenkabinetts, die sich in der Vergangenheit gegen Atomwaffen ausgesprochen hatten wie Vize-Parteichefin Angela Rayner und Schatten-Außenminister David Lammy, sagte Starmer: "Ich führe diese Partei an, ich habe diese Partei verändert." Er bekannte sich auch zu dem Ziel, die Verteidigungsausgaben auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen.

Labour ist auf dem Kurs, die konservative Regierung bei der am 4. Juli angesetzten Parlamentswahl abzulösen. Großbritannien betreibt eine Flotte von vier U-Booten, die sowohl mit einem Atomantrieb ausgestattet sind als auch Atomwaffen an Bord tragen. Eines dieser U-Boote patrouilliert ständig in den Weltmeeren, um einen atomaren Angriff auf Großbritannien beantworten zu können.  © dpa

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