Britische Soldaten eröffnen mitten in der heißen Brexit-Phase einen sprichwörtlichen Nebenkriegsschauplatz: Sie wurden bei einer Schießübung gefilmt. Ihr Ziel war ein Bild des britischen Oppositionsführers Jeremy Corbyn.
Viele Briten schämen sich für das seit drei Jahren andauernde Brexit-Theater, das im Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union enden soll.
Parallel können sich viele Briten jetzt aber auch für ihre Streitkräfte schämen. Ein Video, das zunächst der britische Sender Sky News veröffentlichte, zeigt eine Schießübung britischer Soldaten in einem Militär-Camp im afghanischen Kabul.
Soldaten feuern Schüsse auf Corbyn-Porträt ab
Zunächst sind vier Soldaten zu sehen, die auf ein unbekanntes Ziel halten und aus ihren Pistolen mehrere Schüsse abfeuern. Anschließend schwenkt die Kamera auf das Ziel: Es ist ein Bild des britischen Oppositionsführers Jeremy Corbyn, Chef der Labour-Partei. Es zeigt ihn während einer Rede an einem Pult stehend.
Deutlich zu sehen sind während des Heranzoomens der Kamera zudem die breit gestreuten Einschusslöcher, die sich über Corbyns Gesicht und Oberkörper verteilen. Die Echtheit des Videos bestätigte auch die BBC.
Ein Armeesprecher verurteilte den Vorfall gegenüber dem Sender: "Dieses Verhalten ist nicht akzeptabel und ist weit unter dem Standard, den das Militär erwartet". Ein Labour-Sprecher bezeichnete das dargestellte Verhalten als "alarmierend". (hau)
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