Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei hat auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos für freie Marktwirtschaft und Kapitalismus geworben. "Der Kapitalismus ist das einzige System, das die Armut in der Welt beenden kann", sagte der Staatschef am Mittwoch in dem Schweizer Skiort. "Der Sozialmus führt immer zu einem wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Niedergang."
Der Wirtschaftswissenschaftler
In seiner Rede in Davos warf Milei den Regierungen auch vieler westlicher Industrieländer vor, zu stark in den Markt einzugreifen und die Freiheit der Bürger zu beschneiden. Regulierungen und Sozialsysteme würden letztlich zu mehr Ungerechtigkeit führen. "Der Staat ist nicht die Lösung, der Staat ist das Problem", sagte er und schloss mit seinem Slogan aus dem Wahlkampf: "Es lebe die Freiheit, verdammt noch mal."
Argentinien steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate liegt bei über 200 Prozent, rund 40 Prozent der Menschen in dem einst reichen Land leben unterhalb der Armutsgrenze. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso verliert gegenüber dem US-Dollar immer weiter an Wert, der Schuldenberg wächst ständig. © dpa
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