- Saki Anwari, ein afghanischer Fußball-Nationalspieler, ist beim Sturz von einem US-Flugzeug ums Leben gekommen.
- Der 19-Jährige wollte, wie tausende andere Afghanen auch, nach der Machtübernahme der Taliban das Land verlassen.
Die afghanische Generaldirektion für Leibeserziehung und Sport hat den Tod eines jungen Fußball-Nationalspielers beim Sturz von einem US-Flugzeug bestätigt.
Man habe mit Bedauern festgestellt, dass Saki Anwari, ein Mitglied der Jugendnationalmannschaft, bei einem "tragischen Unfall" ums Leben gekommen sei, schrieb die Behörde in der Nacht zu Freitag in einer Mitteilung auf Facebook.
Der 19-Jährige sei beim Versuch, das Land zu verlassen, von einem amerikanischen Flugzeug gestürzt.
Gewaltsame Racheaktionen der Taliban befürchtet
Seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban am Sonntag versuchen Tausende, aus dem Land zu fliehen. Da der kommerzielle Flugverkehr eingestellt ist, ist für viele die einzige Hoffnung, auf einen Evakuierungsflug von westlichen Ländern zu kommen. Auf Videos vom Flughafen war unter anderem zu sehen, wie Afghanen sich an ein bereits gestartetes Evakuierungsflugzeug festklammerten.
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Viele befürchten derzeit gewaltsame Racheaktionen der Taliban. Die G7-Staaten reagierten alarmiert auf entsprechende Berichte und forderten die Islamisten auf, die von ihnen zugesagte Sicherheit von Zivilisten auch wirklich zu gewährleisten.
Diese Botschaft ging von einer Telefonkonferenz der Außen- und Entwicklungshilfeminister der G7-Staaten aus, zu denen neben Deutschland und den USA auch Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Japan sowie Vertreter der EU gehören.
Menschen werden so schnell wie möglich evakuiert
Während das US-Militär mit Stand Donnerstagmorgen 2.000 Menschen innerhalb von 24 Stunden evakuiert hatte, hat die Bundeswehr seit Montag mehr als 1.600 Menschen aus Afghanistan in Sicherheit gebracht.
Am Freitagmorgen landeten zwei weitere Maschinen aus Kabul mit insgesamt über 360 Menschen in der usbekischen Hauptstadt Taschkent, von wo aus sie mit zivilen Flugzeugen weiter nach Deutschland gebracht werden. (ff/dpa)
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