Bei dem Windphänomen im sächsischen Gröditz hat es sich nach ersten Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nicht um einen Tornado gehandelt. "Einen Tornado können wir nach aktueller Sachlage nicht bestätigen", sagte ein Sprecher der Tornado-Expertengruppe des DWD am Mittwoch auf Anfrage.
Nach Sichtung von Radarbildern deute derzeit viel darauf hin, dass die Ursache für die Schäden geradlinige Winde (Fallböen) gewesen seien. "Zudem liegen uns auch keine Aufnahmen eines Tornados vor", hieß es.
Endgültige Klarheit kann demnach nur eine Untersuchung der Schäden und des Schadensmusters vor Ort bringen. Dies würde aber einige Zeit in Anspruch nehmen. Dafür müsste auch das Fallmuster von Bäumen untersucht werden. Die Tornado-Experten gehen aber aufgrund der Bilder davon aus, dass die Windgeschwindigkeiten in Gröditz höher als 140 Kilometer pro Stunde gewesen sein müssen.
Das Unwetter hatte in Gröditz (Landkreis Meißen) teils erhebliche Schäden verursacht. Nach Angaben einer Stadtsprecherin waren zahlreiche Bäume umgekippt, Dächer abgedeckt sowie eine Hochspannungsleitung, eine Bahnstrecke und Autos beschädigt worden. © dpa
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