Wegen der zahlreichen Erdbeben der vergangenen Wochen auf Island sind im Küstenort Grindavík Dutzende Gebäude zerstört worden. Bei der zuständigen Versicherung seien bisher mehr als 400 Schadensberichte eingegangen, sagte Unternehmenschefin Hulda Ragnheiður Árnadóttir am Sonntag dem Sender RUV. Bisher sei ein Totalschaden an 53 Gebäuden festgestellt worden, darunter 30 Wohnimmobilien. Allerdings müssten noch mehr als 260 Anzeigen geprüft werden.

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3700 Menschen evakuiert

Der Ort mit etwa 3700 Einwohnern war wegen der Erdbeben und einer drohenden neuen Lava-Eruption schon vor längerer Zeit geräumt worden. Am Sonntag durften einige Hundert Bewohner für ein paar Stunden zurückkehren, um ihre Sachen zu holen. Für diesen Montag ist eine ähnliche Aktion für Menschen aus anderen Teilen von Grindavík geplant.

Mitte Januar hatte es auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik einen heftigen Ausbruch gegeben, bei dem glutrote Lava aus länglichen Erdrissen strömte. Dabei wurden erstmals seit knapp einem halben Jahrhundert auf Island auch wieder Häuser von den Lavamassen zerstört.

Experten befürchten einen neuen Ausbruch auf der Insel im Nordatlantik. Unterhalb der Region um Grindavík hätten sich mittlerweile schätzungsweise 6,5 Millionen Kubikmeter Magma gesammelt.  © dpa

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