Verdi-Chef Frank Werneke hat gefordert, dass technologischer Fortschritt wie Künstliche Intelligenz zur Entlastung der Beschäftigten genutzt wird.

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"Die Arbeit wird produktiver und damit stellt sich eine der wichtigsten Fragen auf dem verteilungspolitischen Schlachtfeld, nämlich: Wer steckt eigentlich die Dividende, die sich aus dem Fortschritt von technischer Entwicklung ergibt, ein?", sagte Werneke am Dienstag beim Verdi-Bundeskongress in Berlin. Die entstehenden Produktivitätsgewinne dürften nicht lediglich den Unternehmen zur Gewinnmaximierung dienen.

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft wolle nicht, dass mit dem Argument des Einsatzes von künstlicher Intelligenz offene Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt bleiben. Stattdessen werde Verdi dafür kämpfen, dass Beschäftigte entlastet werden. Beispielsweise in dem Arbeitszeit verkürzt wird. "Und wenn ich hier von Arbeitszeitverkürzung spreche, dann rede ich nicht davon, die vorhandene Arbeit auf weniger Tage zu verteilen, wie das zum Teil als Attraktivitätsmodell sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor diskutiert wird", sagte Werneke. "Sondern ich rede von Arbeitszeitverkürzung bei vollem Gehaltsausgleich und ohne weitere Arbeitsverdichtung."

Auf dem Bundeskongress in Berlin kommen knapp 1000 Delegierte zusammen. Unter anderem werden bis Freitag mehr als 900 Anträge zu Gewerkschafts-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik beraten. Der Bundeskongress tagt alle vier Jahre.  © dpa

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