Im Schweizer Ort Olten ist ein Traum vieler Kinder und auch vieler Erwachsener wahr geworden: Es hat Schokolade geregnet. Grund dafür war aber keine verzauberte Wolke aus Kakaomasse, sondern ein Defekt in der Lüftungsanlage einer Schokoladenfabrik.
Ein Passant bemerkte auf seinem Auto eine feine braune Staubschicht. Die stellte sich als Schokolade heraus, die vom Himmel herabgeregnet oder geschneit war. Besonders lecker dürfte die allerdings nicht gewesen sein: Nicht nur lag sie auf Autos, Wegen, Straßen und Hausdächern, sondern war auch noch nicht fertig verarbeitet.
Möglich wurde das süße Wetterphänomen durch einen Defekt in der Lüftungsanlage des lokalen Werks von Lindt & Sprüngli: Bei der Kühlungslüftung für die Verarbeitung gerösteter Kakaobohnenstücke war etwas kaputtgegangen. Gleichzeitig gab es starken Wind, der die Fragmente aus Rohschokolade dann über die Umgebung des Werks verteilten. Im und um das Industriegebiet von Olten schneiten die Schokostückchen dann wieder herunter.
Erste gute Nachricht 2020
Schokoregen in der Schweiz ist für viele Twitter-Nutzer die erste gute Nachrichte im Jahr 2020. Viele wünschten, sie wären dort gewesen – vermutlich, um die herabregnende Schokolade mit dem Mund einzufangen wie Schneeflocken.
Laut Lindt & Sprüngli ist der Schokoladeregen weder für Mensch noch Umwelt schädlich. Reinigungskosten etwa für Autos will das Unternehmen bei Bedarf übernehmen. Darauf ist allerdings bis dato noch niemand zurückgekommen. Die Schokoladenproduktion kann indes nach der Reparatur der Lüftungsanlage wieder anlaufen. Damit die leckere Schokolade in fertiger Form bei den Menschen in aller Welt ankommt und nicht als Schneeregen in der Gegend um die Fabrik niedergeht. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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