Äußerungen von Papst Franziskus zur Rolle der Frau an einer belgischen Universität sind auf großen Unmut gestoßen.

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Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Belgien mit Äußerungen zur Rolle von Frauen in der katholischen Kirche für Empörung gesorgt. Die katholische Universität in Löwen brachte nach einem Papst-Besuch in der Hochschule am Samstag ihr "Unverständnis und Missfallen" über die Haltung des Kirchenoberhaupts zum Ausdruck.

"Wir sind wirklich schockiert", sagt die Studentin Valentine Hendrix. Der Papst reduziere Frauen "auf die Rolle von Gebärenden, Müttern und Ehefrauen" - also auf all das, "wovon wir uns emanzipieren wollen."

Der 87-jährige Papst hatte die Katholische Universität Löwen am Samstagnachmittag besucht. In einem Austausch mit Studierenden wurde ein Brief an den Papst verlesen, in dem es um Klima- und Umweltschutz, aber auch um Gleichstellung ging.

Papst Franziskus: "Die Frau ist Frau und das ist wichtig"

Studentinnen befragten Franziskus zur historischen Verantwortung der Kirche für die Schlechterstellung und Diskriminierung von Frauen. "In der gesamten Kirchengeschichte wurden Frauen unsichtbar gemacht", hieß es in dem Schreiben. "Welchen Platz haben Frauen in der Kirche?"

Franziskus antwortete, dass die Kirche weiblich sei - das italienische Wort für Kirche, "Chiesa", sei schließlich ein weibliches Substantiv. "Eine Frau ist im Volk Gottes eine Tochter, eine Schwester, eine Mutter", sagte er und fügte hinzu, Weiblichkeit stehe für "fruchtbare Aufnahme, Fürsorge und lebensspendende Hingabe". Es sei hässlich, wenn die Frau sich zum Mann machen will. "Die Frau ist Frau und das ist wichtig."

Studierende und Beschäftigte der Uni reagierten entsetzt. Der Professor Jean-Pascal van Ypersel sagte, Franziskus sei "der Situation nicht gewachsen" gewesen. "Die Antwort, die Kirche sei eine Frau, geht am Kern der Frage vorbei - nämlich am Respekt der Kirche gegenüber Frauen und ihrer Rolle in dieser Institution und in der Gesellschaft", sagte der Klimatologe. (afp/dpa/bearbeitet von fte)

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