In einem US-amerikanischen Gefängnis wurde ein schwarzer Insasse offenbar vor seinem Tod von mehreren Wärtern misshandelt. Das zeigen Videoaufnahmen von einer Körperkamera.
In einem Gefängnis im US-Bundesstaat New York ist ein schwarzer Insasse Stunden vor seinem Tod offenbar von mehreren Wärtern festgehalten und geschlagen worden. Fast drei Wochen nach dem Tod des Häftlings veröffentlichten die Justizbehörden am Freitag ein Video, das die Gewalt gegen den Insassen zeigen soll. Die tonlosen Bilder stammen laut Generalstaatsanwaltschaft von der Körperkamera eines der Gefängniswärter.
In dem Video ist zu sehen, wie die weißen Männer den gefesselten Afroamerikaner zunächst aus dem Außenbereich des Gefängnisses ins Innere tragen und auf eine Liege legen. Mehrere der mindestens sechs Männer halten den Insassen fest, während mindestens zwei der Wärter auf den Mann einprügeln. Anschließend ist zu sehen, wie der sitzende Häftling mit blutverschmierten Gesicht von zwei Wärtern am Hals gepackt und gegen eine Wand gelehnt wird. Was vor und nach den gefilmten Szenen passierte, ist nicht bekannt.
Bilder wurden aus Gründen der Transparenz veröffentlicht
Die Bilder seien "schockierend und verstörend", sagte Generalstaatsanwältin Letitia James bei einer Pressekonferenz am Freitag. Sie seien aus Gründen der Transparenz trotzdem veröffentlicht worden.
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Den Behörden zufolge spielten sich die Szenen am Abend des 9. Dezember in dem Gefängnis im Norden von New York ab. Der 43-jährige Häftling Robert Brooks starb demnach in der darauffolgenden Nacht. Lokalen Medien zufolge ergab eine erste Autopsie, dass sein Tod durch "Ersticken aufgrund von Druck auf den Hals" verursacht wurde. Brooks saß eine zwölfjährige Haftstrafe wegen Gewalttaten ab.
Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, hatte am vergangenen Samstag mitgeteilt, dass 14 Angestellte des Gefängnisses im Zusammenhang mit der Gewalt gegen Brooks entlassen worden waren.
In den USA sorgen Fälle von rassistischer Gewalt mit Todesfolgen durch die Polizei oder weitere Ordnungshüter immer wieder für Proteste und Kritik.(afp/bearbeitet von jst)
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