Nachdem in den USA bereits acht Kinder durch eine umgekippte Ikea-Kommode ums Leben gekommen sind, erneuert der Möbelkonzern seine Rückrufaktion. 29 Millionen Produkten sind betroffen.

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Ikea wird auch weiterhin aus mehreren Serien verschiedene Kommoden und Truhen zurücknehmen.

Die Möbel können bei unsachgemäßer Befestigung an der Wand leicht umkippen und stellen daher eine tödliche Gefahr da – vor allem für Kleinkinder.

Wie sich nun herausstellte, war bereits im Mai dieses Jahres in Kalifornien das achte Kind durch eine Ikea-Kommode ums Leben gekommen. Der Zweijährige starb, als eine Malm-Kommode auf ihn kippte.

Die Eltern des Jungen machten Ikea daraufhin verantwortlich für das Unglück: Der schwedische Möbelgigant hätte seine Kunden nicht ausreichend über das bestehende und bereits bekannte Risiko informiert.

Erste IKEA-Rückrufaktion 2016

Tatsächlich ist das Thema nicht neu: Schon im Juni 2016 hatte Ikea eine groß angelegte Rückrufaktion für die betroffenen Kommoden gestartet.

Damals bat man den Kunden an, die Möbelstücke entweder zurückzunehmen oder entsprechende Winkel und Schrauben für eine ordnungsgemäße Befestigung an der Wand zu liefern.

In einer Erklärung teilte Ikea-Chef Lars Petersson mit, dass der Möbelkonzern seit dem Start des ersten Rückrufs unter anderem über soziale Netzwerke, die eigene Website und E-Mails rund 13 Millionen Kunden erreichen und über die Gefahren aufklären konnte.

Mit der Erneuerung der Rückrufaktion wolle man nun noch mehr Menschen über die Gefahr in Kenntnis setzen und die Aufmerksamkeit erhöhen.

Der Rückruf als solcher gilt bisher nur den USA und Kanada. In Deutschland wurden Kunden in der Vergangenheit lediglich dazu aufgefordert, die entsprechenden Kommoden wie in der Gebrauchsanleitung vorgesehen korrekt an der Wand zu befestigen. (cf / jwo)  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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