Die prominente Auschwitz-Überlebende Lily Ebert ist tot. Sie hatte ihr Leben dem Andenken an den Holocaust gewidmet. König Charles würdigt sie: "Ihre außerordentliche Widerstandskraft und ihr Mut sind für uns alle ein Beispiel, das wir nie vergessen werden."
Lily Ebert ist in Großbritannien im Alter von 100 Jahren gestorben. Einer ihrer fast 40 Urenkel, Dov Forman, schrieb über sie das Buch "Lily's Promise" (Lilys Versprechen), das zum internationalen Bestseller wurde.
Charles würdigte Ebert auch nun: "Ich bin sehr stolz, dass sie als Überlebende der unaussprechlichen Schrecken des Holocaust später in Großbritannien eine Heimat fand, wo sie der Welt weiterhin von den entsetzlichen Gräueltaten erzählte, deren Zeugin sie war", hieß es in einer Botschaft des britischen Monarchen. "Zusammen mit anderen Holocaust-Überlebenden wurde sie zu einem integralen Bestandteil unserer Nation. Ihre außerordentliche Widerstandskraft und ihr Mut sind für uns alle ein Beispiel, das wir nie vergessen werden."
Urenkel Forman schrieb bei X, die "geliebte Matriarchin" der Familie, Spitzname Safta, sei zu Hause im Kreise ihrer Familie gestorben. "Im Laufe der Jahre hat Saftas Geschichte Hunderte Millionen Menschen weltweit berührt und uns an die Widerstandskraft des menschlichen Geistes und die Gefahren ungezügelten Hasses erinnert", betonte Forman. "Ein Licht, das so hell leuchtete, ist erloschen. Sie war unsere Heldin und ihre Abwesenheit hinterlässt eine unvorstellbare Lücke in unserem Leben."
Mit 20 aus Ungarn nach Auschwitz verschleppt
Ebert war als 20-Jährige aus Ungarn ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt worden. Ihre Mutter, ihr jüngerer Bruder und eine Schwester wurden dort ermordet. Mit zwei weiteren Schwestern kam Ebert nach vier Monaten zur Zwangsarbeit in eine Munitionsfabrik bei Leipzig, wo sie von US-Truppen befreit wurde. Später ließ sie sich in Großbritannien nieder. (dpa/bearbeitet von nap)
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