Weil er als Frau gekleidet ein Grundschulkind entführt und das Mädchen über 27 Stunden missbraucht hat, muss ein Mann in Schottland für lange Zeit ins Gefängnis. Ein Gericht in Edinburgh verurteilte den 53-Jährigen am Mittwoch zu 20 Jahren Haft. Er hatte sich zuvor in mehreren Anklagepunkten für schuldig bekannt - dazu gehörten sexueller Übergriff, Besitz von Kinderpornografie und Anschauen von Pornografie im Beisein eines Kindes unter 13 Jahren.

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Der Mann hatte dem Kind, das er nicht kannte, im Februar auf dem Schulweg eine Mitfahrt angeboten. Nach eigenen Angaben befindet er sich in einer Geschlechtsanpassung, der Polizei zufolge benutzt er aber männliche Pronomen. Das Kind hielt ihn für eine Frau, stufte ihn deshalb als harmlos ein und stieg zu ihm ins Auto. Er fuhr das Kind zu sich nach Hause, wo er es mehrmals sexuell attackierte.

Richter Paul Arthurson sprach von "abscheulichen Verbrechen", die die "Verwirklichung des schlimmsten Alptraums aller Eltern" seien. Das Mädchen konnte schließlich über das Festnetztelefon des Täters die Polizei alarmieren, als dieser - ein allein lebender Vater von drei Kindern - schlief.

Der Umgang mit transsexuellen Straftätern hatte in Schottland zu heftigen Debatten geführt. Auslöser war der Fall einer Transfrau, die noch vor ihrer Geschlechtsanpassung zwei Frauen vergewaltigt hatte und zunächst in einem Frauengefängnis untergebracht worden war. Daraufhin wurden die Vorschriften geändert, so dass Sexualstraftäter nun gemäß ihres biologischen Geschlechts inhaftiert werden.  © dpa

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