In Paris ist ein 16-Jähriger bei einer Auseinandersetzung verfeindeter Jugendbanden tödlich verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes.
Bei einer Auseinandersetzung verfeindeter Jugendbanden ist in Paris ein 16-Jähriger in der Nähe einer Schule getötet worden. Der Junge sei tödlich am Kopf verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Tatwaffe, ein Messer, sei später auf dem Schulhof gefunden worden. Ein etwa Gleichaltriger wurde festgenommen. Es sei noch unklar, welche Rolle er dabei gespielt habe. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Mordes auf.
Weitere Beteiligte seien noch flüchtig. Bei der Auseinandersetzung war auch Tränengas eingesetzt worden. Der getötete Jugendliche hatte eine Berufsschule im benachbarten Vorort Alfortville besucht.
Auseinandersetzungen zwischen Banden nehmen zu
In dem Viertel sei es in den vergangenen Monaten mehrfach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Banden gekommen, erklärte die Staatsanwaltschaft, die Ermittlungen wegen Mordes aufnahm. Die Straße vor der Schule wurde abgesperrt.
Die Tat ereignete sich kurz nach 8.00 Uhr morgens, als die Schülerinnen und Schüler der dortigen Schule bereits in ihren Klassen waren. Rettungskräfte versuchten vergeblich, den Jungen wiederzubeleben. In der Schule wurde eine psychologische Betreuung angeboten.
Im Großraum Paris war es in der Vergangenheit zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Im Oktober war ein 16-Jähriger in der Nähe seiner Schule im Pariser Vorort Aulnay-sous-Bois erstochen worden.
2023 war die Zahl gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Banden gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf gut 400 Vorfälle angestiegen. Vier Menschen wurden dabei im vergangenen Jahr getötet. (afp/bearbeitet von fra)
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