Die ehemalige NASA-Astronautin Dr. Kathy Sullivan schrieb als erste US-amerikanische Astronautin Geschichte, als sie sich während einer Space-Shuttle-Mission am 11. Oktober 1984 frei im Weltraum bewegte. Nun betrat die 68-Jährige Neuland, indem sie fast elf Kilometer unter die Wasseroberfläche zum tiefsten Punkt der Erde tauchte.
Die auch als Geologin tätige Dr. Kathy Sullivan ist die erste Frau, die zum tiefsten Punkt der Erde, dem Challenger Deep, im Inneren des Marianengrabens getaucht ist. Das berichtet die "Daily Mail". Sullivan, 68, stieg am Sonntag, dem 7. Juni 2020 zusammen mit ihrem Piloten Victor Vescovo aus dem Tauchboot DSV Limiting Factor (LF) aus, nachdem sie erfolgreich im mehr als zehn Kilometer tiefen Marianengraben unterwegs waren.
Neue Welten unter Wasser entdecken
Dr. Sullivan, die in ihrer Laufbahn als Astronautin drei Space-Shuttle-Flüge absolvierte, ist nun die achte Person, die den Challenger Deep erreicht hat. Ihr Vehikel, das Tauchboot DSV Limiting Factor (LF), ist das erste Fahrzeug in der Geschichte, das wiederholt zum tiefsten Punkt des Ozeans vorgedrungen ist.
In solchen Tiefen, die durch immensen Druck, extreme Dunkelheit und eisige Temperaturen gekennzeichnet sind, können nur an diese Bedingungen angepasste Mikroorganismen überleben.
Kommunikation von der Tiefsee bis in den Weltraum
Nachdem Kathy Sullivan und ihr Pilot Victor Vescovo sicher zu ihrer Basisstation zurückgekehrt waren, griffen sie zum Hörer und telefonierten mit Kollegen der Internationalen Raumstation (ISS).
Die ISS befindet sich in einer erdnahen Umlaufbahn in einer Höhe von etwa 400 Kilometern, während die LF in einer Tiefe von nahezu elf Kilometern unter der Meeresoberfläche operiert. "Für mich als Ozeanografin und Astronautin war das sicherlich eine einzigartige Erfahrung im Leben, dass ich die Mondlandschaft der Challenger Deep gesehen hatte und dann mit meinen Kollegen auf der ISS sprechen konnte", sagte Sullivan.
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