Der Pferdefleischskandal hat 2012 und 2013 auch Deutschland erreicht: Das wissentlich als Rind gekennzeichnete Pferdefleisch landete in Lasagne und kam damals aus Frankreich. Der ehemalige Direktor des französischen Großhändlers Spanghero ist nun zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

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Davon seien 18 Monate zur Bewährung ausgesetzt, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag unter Berufung auf das Pariser Gericht.

Der ehemalige Direktor ist demnach wegen Betrugs verurteilt worden und darf auch für zwei Jahre nicht mehr im Fleischsektor arbeiten.

Er saß mit drei weiteren Männern auf der Anklagebank. Zwei von ihnen wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt. Ein Geschäftspartner aus den Niederlanden muss für zwei Jahre ins Gefängnis, wie das Gericht entschied.

Spanghero: Pferdefleisch wissentlich als Rindfleisch gekennzeichnet

Spanghero mit Sitz in Südwestfrankreich wird vorgeworfen, 2012 und 2013 wissentlich als Rind gekennzeichnetes Pferdefleisch vertrieben zu haben. Zu den Empfängern gehörte der Hersteller Comigel in Metz, der Fleischprodukte wie Lasagne zubereitete. Die Fertiggerichte wurden laut früheren Berichten in vielen Ländern verkauft, auch in Deutschland.

In Folge des Pferdefleischskandals sind in Deutschland eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, um die Bekämpfung von Lebensmittelkriminalität zu verbessern.

Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Food Fraud"

So sei etwa eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe mit dem Namen "Food Fraud" ins Leben gerufen worden, die Handlungsempfehlungen für Bund und Länder zur Bekämpfung Lebensmittelbetrug erarbeite, teilte das Verbraucherschutzministerium mit.

Außerdem werden verschiedene Forschungsaktivitäten gefördert, um Lebensmittelbetrug künftig zu vermeiden. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden sei außerdem verbessert worden.  © dpa

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