• Hunderte Polizisten sind am Mittwoch bundesweit gegen Objekte und Personen der militanten Neonazi-Szene vorgegangen.
  • Festgenommen wurden dabei Mitglieder der rechtsextremen Kampfsportgruppe "Knockout 51" aus Eisenach sowie Rotenburg an der Fulda.
  • Im Fokus der Großrazzia standen zudem Wohnungen und Räumlichkeiten von Rechtsextremisten, die die verbotene Vereinigung "Combat 18 Deutschland" weitergeführt sowie der sogenannten "Atomwaffen Division" und dem "Sonderkommando 14/18" angehört haben sollen.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Ermittler sind am frühen Mittwochmorgen bundesweit zu einer Großrazzia gegen mutmaßlich militante Neonazi-Netzwerke ausgerückt. Über 800 Beamtinnen und Beamte durchsuchten insgesamt 61 Objekte von 50 Verdächtigen in elf Bundesländern, wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft sagte. Vier Menschen wurden im thüringischen Eisenach und in Rotenburg an der Fulda in Hessen festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Mitglieder einer rechtsextremistischen kriminellen Vereinigung zu sein.

Sie seien verdächtig, Teil der rechtsextremen Kampfsportgruppe "Knockout 51" zu sein. Den Neonazis wird unter anderem gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. "Knockout 51" soll laut Mitteilung der Generalbundesanwalt (GBA) "unter dem Deckmantel des gemeinsamen körperlichen Trainings junge, nationalistisch gesinnte Männer" angelockt, diese mit rechtsextremem Gedankengut indoktriniert und für Straßenkämpfe ausbildet haben.

"Combat 18", "Atomwaffen Division" und "Sonderkommando 14/18" im Fokus der Ermittlungen

Die Durchsuchungen betrafen zudem mehrere Dutzend weitere Personen der rechtsextremen Szene. Sie sollen die inzwischen verbotene rechtsextreme Gruppe "Combat 18" weitergeführt haben. Es geht in dem Zusammenhang auch um zwei weitere rechtsextreme Gruppen, wie die Sprecherin der Bundesanwaltschaft weiter sagte: die sogenannte "Atomwaffen Division", eine rechtsextremistische, terroristische Vereinigung mit Ursprung in den USA, und das "Sonderkommando 14/18".

Dem GBA zufolge erfolgten die Festnahmen "aufgrund von konkreten Erkenntnissen" des Bundesamtes für Verfassungsschutz, das seit September 2019 gegen die Verdächtigen ermittelt habe. Dabei war demnach auch das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst eingebunden. (AFP/mf)

Barbara Havliza

Cannabis-Legalisierung: Diese Probleme sieht Justizministerin Havliza

Die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza hat sich zum Thema Cannabis-Legalisierung zu Wort gemeldet. Welche Schwierigkeiten sie sieht und weshalb sich die Legalisierung laut Havliza verzögern könnte.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.